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Verwendungen im Eigentümer-Besitzer-Verhältnis

eine kritische Betrachtung aus historisch-rechtsvergleichender Sicht

by Dirk A. Verse · 1999

ISBN: 3161471202 9783161471209

Category: Law / General

Page count: 192

<b>English summary: </b> Improvements of another's property are governed by two different sets of rules under German law. On the one hand, they fall within the ambit of the law of unjust enrichment, as they do in France or England. On the other hand, the BGB (German Civil Code) contains particular provisions for improvements made by a possessor who is exposed to the <i>rei vindicatio</i> ( 994-1003 BGB). These provisions derive from Roman law. Their purpose was to fill the gap which resulted from the absence of a general enrichment claim in Roman law. With the development of a general enrichment claim such as 812 I BGB, however, they can no longer serve this aim. Indeed, it seems as if they have become redundant in modern law. It is suggested, therefore, that <i>de lege ferenda</i> German law, and possibly a future European codification, should follow the French or the English model. Both these jurisdictions have not adopted the Roman approach; instead, they apply the rules of the law of unjust enrichment. <b>German description: </b> Das Eigentumer-Besitzer-Verhaltnis gehort noch immer zu den umstrittensten Gebieten des deutschen Burgerlichen Rechts. Dirk A. Verse beschaftigt sich dabei mit dem Teilbereich des Verwendungsersatzes ( 994ff. BGB). Anlass seiner Untersuchung sind Probleme in der gegenwartigen Praxis, die bei der Anwendung dieser Vorschriften immer wieder auftauchen. Welchen Sinn und welche Berechtigung hat der Teilbereich des Verwendungsersatzes? Diese Frage stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund, dass bereits das Bereicherungsrecht Ausgleich fur Verwendungen gewahrt und zum Beispiel die franzosische und englische Rechtsordnung es im wesentlichen bei dieser bereicherungsrechtlichen Regelung belassen haben. Bei der historisch-rechtsvergleichenden Analyse zeigt Dirk A. Verse, dass es sich bei dem Teilbereich des Verwendungsersatzes um ein Relikt aus dem romischen Recht handelt, in dem es noch kein allgemeines Bereicherungsrecht gab. In ein modernes allgemeines Bereicherungsrecht lassen sich die romischen Regeln jedoch nicht mehr reibungsfrei einfugen. Dirk A. Verse zieht hieraus Folgerungen <i>de lege ferenda</i>, insbesondere im Hinblick auf die Schaffung einer einheitlichen europaischen Privatrechtskodifikation. Zugleich bemuht er sich, <i>de lege lata</i> die Widerspruche zwischen Eigentumer-Besitzer-Verhaltnis und Bereicherungsrecht zu minimieren. Damit leistet er gleichermassen einen Beitrag zum geltenden deutschen Recht sowie zur europaischen Rechtsvergleichung und zur Rechtsgeschichte.