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· 2016
Im 19. Jahrhundert hat eine Frau Namens Maria Krenn in Svečina gelebt, welche das zu analysierende Rezeptheft geschrieben hat. Die Siedlung gehörte in dieser Zeit unter das Herrscherhaus Habsburg. Sie ist zweisprachig aufgewachsen und hat die deutsche wie auch die slowenische Sprache im Alltag benutzt. Das von ihr verfasste Heft ist in deutscher Sprache und in gotischer Handschrift geschrieben, und zwar in Kurrent, welche damals noch sehr verbreitet war, vor allem in Österreich. In der Schule haben Kinder Lesebücher, die in mehreren verschiedenen Schriften gedruckt waren, verwendet. Da die Autorin in eine slowenische Familie geboren wurde, hätte das ihr Schreiben in der deutschen Sprache beeinflussen können. Es wurden allerdings keine Anzeichen dafür gefunden. Zugleich spielte die Entwicklung der Siedlung eine Rolle, denn die Umgebung kann ebenso einen Einfluss gehabt haben und da Maria wahrscheinlich nicht viel gereist ist, hat sie die aufgeschriebenen Rezepte wie auch verschiedenen Begriffe eventuell aus ihrer Umgebung entnommen. Das Rezeptheft ist in die lateinische Schrift übersetzt worden, um die Analyse der Rechtschreibung, Struktur und des Wortschatzes zu vereinfachen. Die Rechtschreibung ist damals noch nicht einheitlich geregelt gewesen, was teilweise auch im Rezeptheft sichtbar ist. Die Struktur des Heftes ähnelt der eines Kochbuches, was ein Vergleich mit anderen handgeschriebenen Rezepten gezeigt hat, wie auch, dass sich die Sprache in anderen Regionen nicht wesentlich anders entwickelt hat. Obwohl viele Begriffe in der Kulinarik heute noch Verwendung finden, wurden drei Glossare verfasst, die den Wortschatz der damaligen Zeit näherbringen sollen.
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