· 2008
Die Einführung der Direktwahl der Bürgermeister in Nordrhein-Westfalen konnte als einschneidende Veränderung des institutionellen Rahmens gewertet werden. Dieses Buch verfolgt zwei Ziele. Es ist erstens eine ausführliche Bestandsaufnahme der Bürgermeisterwahlen 1999 und 2004 im Vergleich zu den gleichzeitig stattfindenden Ratswahlen. Zweitens geht es um die Frage, ob sich aufgrund des institutionellen Wandels der Einfluss von Parteien bei Kommunalwahlen verringert, oder ob er aufgrund der parlamentarisch-parteienfreundlichen Tradition von Kommunalpolitik gleich bleibt. Obwohl die Bedeutung von Wählergruppen und Einzelbewerbern deutlich zugenommen hat, bleibt Nordrhein-Westfalen auch nach den ersten beiden Runden der Bürgermeisterwahlen das „Mutterland der Parteipolitisierung“ von Kommunalwahlen.
Dieses open access Buch enthält als erste politikwissenschaftliche Publikation Daten zu ehrenamtlichen Bürgermeistern für alle 10 Bundesländer, in denen diese eine wichtige Position der politischen Repräsentation in ländlichen Räumen einnehmen. Etwa 60% aller Kommunen in Deutschland werden von ehrenamtlichen Bürgermeistern verwaltet, deren regionale Bedeutung sich je nach Bundesland aber stark unterscheidet. Das Buch leitet mit der Beschreibung des jeweiligen rechtlichen Rahmens der Kommunalverfassungen der Bundesländer, der regionalen Verteilung und der Analyse von Wahldaten in das Thema der ehrenamtlichen Bürgermeister ein, bevor die Ergebnisse eines breit angelegten repräsentativen Umfrageprojektes präsentiert werden. Mit diesen verschiedenen Forschungsansätzen leistet das Buch einen Beitrag zur Forschungsliteratur sowohl der lokalen Politikforschung zu Bürgermeistern als auch zum Ehrenamt in ländlichen Räumen. Erstmalig können in diesem Ausmaß Daten über die Sozialstruktur, Aufgaben, Motivation, Amtsausführung, Beziehung zu Partei oder Wählergemeinschaft, Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt, Anfeindungen sowie potenziellem Nachwuchs im Ehrenamt als Bürgermeister präsentiert werden. Trotz unterschiedlicher rechtlicher Rahmensetzungen der Bundesländer zeigen sich ähnliche Probleme und Herausforderungen für deren Lösung. Die Autor*innen Prof. Dr. Jörg Bogumil ist seit 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliche Verwaltung, Stadt- und Regionalpolitik der Ruhr-Universität Bochum. Dr. David H. Gehne ist Geschäftsführer des Zentrums für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) an der Ruhr-Universität Bochum. Louisa Anna Süß ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZEFIR an der Ruhr-Universität Bochum.
· 2014
Der Band bietet einen umfassenden Überblick über das Berufsbild des Bürgermeisters in Deutschland. Beschäftigt man sich mit Bürgermeistern, stößt man auf ein Paradox: Fast jeder kennt "seinen" Bürgermeister, will man aber etwas über Bürgermeister im Allgemeinen wissen, findet man nur wenige Darstellungen. Diese Lücke schließt das anschauliche Buch. Der Bürgermeister ist nicht nur Führungskraft, sondern auch Vermittler, Moderator und Integrationsfigur. Die Herausforderungen sind vielfältig und anspruchsvoll: der Dialog mit den Bürgern, die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Rat und die Förderung der örtlichen Wirtschaft gehören zu dem umfangreichen Aufgabenspektrum des Bürgermeisteramtes. Der Autor konzentriert sich auf die zentralen Themenbereiche und erläutert die Kompetenzen und Handlungsspielräume im Detail. Zahlreiche konkrete Beispiele aus verschiedenen Regionen in Deutschland verdeutlichen die strukturellen Zusammenhänge und Problemkreise. Das kommunalpolitische Gefüge und die rechtlichen Rahmenbedingungen bilden die Grundlage für das Wirkungsfeld des Bürgermeisters und sind ebenfalls prägnant und verständlich beschrieben. Aus dem Inhalt: • Geschichtliche Entwicklung • Machtpotentiale von Bürgermeistern • Direktwahl • Sozialprofil • Aufgabenspektrum • Bürgermeister, Rat und Parteien • Kontakt zum Bürger Sowohl Führungskräften und Mitarbeitern kommunaler Verwaltungen als auch Kommunalpolitikern, Studenten und interessierten Bürgern gewährt dieser Band einen tiefen Einblick in die gesamte Bandbreite des Bürgermeisteramtes und die Besonderheiten der lokalen Demokratie.
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Abstract: Ansätze eines integrierten Monitorings haben im Rahmen des Aufbaus einer kommunalen Präventionspolitik in Kommunen eine hohe Bedeutung. Neu ist im Kontext von Prävention vor allem die Orientierung am Lebenslauf von Kindern und Jugendlichen. Dieses Konzept trifft auf eine heterogene Landschaft von kleinräumigen kommunalen Berichtssystemen. Darüber hinaus gibt es alternative Ansätze, die auch als Serviceangebot Informationsgrundlagen für den Aufbau einer Präventionspolitik liefern können
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