· 1994
Die historische Sonderstellung der deutschen Zahnärzteschaft bedingt, daß sich der Aufstieg des Zahnarztberufs zur Profession nicht unter dem Schlagwort «ärztliche Professionalisierung» subsumieren läßt: eine nichtakademische Ausbildung, die Konkurrenz durch Laienbehandler und zahnbehandelnde Ärzte, ein niedriges Sozialprestige, eine begrenzte Nachfrage nach zahnmedizinischen Leistungen zeichneten in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein düsteres Bild von der Zukunft der deutschen Zahnärzte. Ausgehend von jener Situation wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, inwieweit und auf welche Weise es den Zahnärzten bis 1919 gelingen konnte, sich gegen die bestehende Konkurrenz als Profession zu etablieren.
· 2023
Das vorliegende Buch versteht sich als Kompendium zum neuen Lehrfach "Ethik und Geschichte der Medizin und der Zahnmedizin". Anlass ist die 2021 verabschiedete zahnärztliche Approbationsordnung, inhaltliche Grundlage der "Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Zahnmedizin" (NKLZ). Teil I des Kompendiums widmet sich dem Teilgebiet Geschichte, Teil II der Ethik unter Berücksichtigung klinisch-ethischer Fallberichte. In beiden Teilen liegt der Schwerpunkt der Ausführungen auf der Zahnheilkunde und ihren Fachvertretern. Daneben werden zahlreiche Bezüge zur Medizin und zur Ärzteschaft hergestellt, so wie es die neue zahnärztliche Approbationsordnung für dieses Lehrfach vorsieht.
· 2011
Bestattungen im Friedwald, Plastination oder der Versuch, durch Einfrieren den Leichnam zu konservieren: All dies sind neue Phänomene der Bestattungs- und Erinnerungskultur, die in diesem Band diskutiert werden. Der Tod, so die These, soll durch den gezielten Einsatz des eigenen toten Körpers gefügig gemacht und durch eine spezifische Vorstellung von Unsterblichkeit umgangen werden.
Todesbilder – Studien zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod Herausgegeben von Dominik Groß, Andrea Esser, Hubert Knoblauch und Brigitte Tag Handelt es sich bei einer Herztransplantation um einen medizinischen Eingriff oder um ein »partielles Weiterleben« eines Spenders im Körper des Empfängers? Die Beiträger beschäftigen sich mit der Organspende und den ihr zugrundeliegenden Motiven und Deutungsmustern. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Organspende als prototypisches Beispiel für Transmortalität gelten kann – also für das Bestreben, den eigenen toten Körper in seiner Absolutheit zu relativieren und über den Tod hinaus fortzuleben.
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