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  • Book cover of Jargon der Öffentlichkeit

    Eine politische Linke gibt es nicht mehr. Als historisch eigenständige Kraft ist sie längst verschwunden. Unsere wohlklingenden Forderungen wie „Selbstverwirklichung“, „Authentizität“, „Emanzipation“, „Gleichberechtigung“ und „Vielfalt“ sind alles andere als links. Sie verhindern eben das, was sie versprechen: Begegnung, Entschiedenheit, Verwirklichung, Individualität, Welthaltigkeit, Anwesenheit, Gemeinsamkeit. Sie leiten uns in ein Dasein ohne Herkunft, Heimat, Nachkommenschaft und Transzendenz. Der Jargon der Weltoffenheit hält uns in der Vorläufigkeit gefangen: Alles erscheint greifbar, nichts ist erreichbar. Die westlichen Wertideen wie „Entgrenzung“, „Chancengleichheit“ oder „Toleranz“ rauben uns die soziale Dimension des Lebens. Am Ende soll das marktkonforme Individuum sich selbst verwerten und nur noch meßbare Leistungen austauschen. Diese Ökonomisierung des Lebens erweist sich als ein Fortschritt ins Leere. Eindringlich warnt Frank Böckelmann vor der auszehrenden Monotonie des westlichen Diskurses.

  • Book cover of Knast Report
  • Book cover of Die schlechte Aufhebung der autoritären Persönlichkeit

    Böckelmann resümiert die Studien Adornos und Horkheimers über »Autorität und Familie«. Der Text – erstmals 1966 als Diskussionspapier der Subversiven Aktion veröffentlicht – erscheint hier mit einem neuen Vorwort des Autors »Zwanzig Jahre danach«. Die Gesellschaft und mit ihr die Familie verzichten auf das zu kostspielige Mittel der Triebunterdrückung. Was vor sich geht, wird frap- pant deutlich, wenn wir Herbert Marcuse zitieren, der noch 1938 schrieb: »Die unverklärte, unrationalisierte Freigabe der sexuellen Beziehungen wäre die stärkste Freigabe des Genusses als solchem und die totale Entwertung der Arbeit um der Arbeit willen. Die Spannung zwischen dem Selbstwert der Arbeit und der Freiheit des Genusses könnte innerhalb eines Menschenwesens nicht ertragen werden: die Trostlosigkeit und Ungerechtigkeit der Arbeitsverhältnisse würden eklatant das Bewußsein der Individuen durchdringen und ihre friedliche Einordnung in das gesellschaftliche System der bürgerlichen Welt unmöglich machen.« Inzwischen wurde Sexualität »freigegeben« und Arbeit »entwertet« – doch mit ganz anderen Konsequenzen, als Marcuse damals hoffte. Aber mit welchen anderen Konsequenzen eigentlich?

  • Book cover of Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen
  • Book cover of Wem gehören die Zeitungen?
  • Book cover of Bertelsmann

    Nach der Mohn-Biografie (Schuler 2004) der investigative Report über den Bertelsmann-Konzern, seine Geschichte, Marktpositionen, Zukunft und (ambivalente) Ideologie.

  • Book cover of Über Marx und Adorno

    Von Enttäuschungen belehrt, unternimmt Böckelmann eine neue, eindringliche Marx-Lektüre: Wie kommt eine Philosophie dazu, praktische Theorie zu sein, Theorie aus der Praxis, als Praxis, für die Praxis? Es geht um die stillschweigenden historischen Voraussetzungen der Marxschen Revolutionslehre. Ein Jahrhundert nach Marx reflektiert das Werk Theodor W. Adornos einen gesellschaftlichen Zustand, der diese Voraussetzungen nicht mehr gelten läßt. Um die Widerstandskraft der kritischen Theorie zu bewahren, möchte Adorno radikal die Theorie von der Praxis emanzipieren und gerät dabei in ein ebenso auswegloses wie aufschlußreiches Dilemma. »Ist Praxis unmöglich, wird die Existenz kritischer Theorie unerfindlich – es sei denn, diese würde schon längst nicht mehr ihrem eigenen Anspruch gerecht. Ist kritische Theorie möglich, dann bleibt unverständlich, warum der Kampf um die Versöhnung des Nicht-Identischen nicht schon heute beginnen kann, warum er nicht schon begonnen hat. Adornos Philosophie versteht sich als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für eine bessere Praxis. Zugleich darf sie nicht wissen, was an ihr und warum sie notwendig ist. Die Unmöglichkeit der Befreiung ist ihr Axiom, das sie aber als provisorische Arbeitshypothese zu behandeln vorgibt. Auf das Unerwartete wartend, das sie durch Verschweigen erhalten und heraufführen will, perpetuiert Negative Dialektik das Provisorium ihrer Selbsterhaltung. Durch die auch für Adorno nach wie vor verbindliche immanente Kritik legitimiert, erweist sich der Begriff dessen, was anders wäre, als Chiffre des Unmöglichen.«

  • Book cover of Der hinreiszende Klang des Amerikanischen
  • Book cover of Die Problematik existentieller Freiheit bei Karl Jaspers
  • Book cover of Neuer roter Katechismus

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     · 1968