· 2009
In seiner Auseinandersetzung mit biographischen Nietzsche-Interpretationen zeigt Hödl, dass Nietzsches Religionskritik nicht allein aus den negativen Erlebnissen der religiösen Sozialisation heraus verstanden werden kann. Die theoretischen Grundlagen von Nietzsches Religionskritik stellt der Autor im Überblick dar und arbeitet die Zielrichtung seiner Religionsphilosophie heraus. Diese ruht auf einer umfassenderen, ästhetisch begründeten Kulturphilosophie und zielt, nach der Destruktion des von den Religionen geprägten "Wesens", auf die Eröffnung eines Raumes für eine Neubestimmung des Menschen nach dem Ende des "alten Ideals". Nietzsches Bezugnahmen auf sich selbst sind zunächst nicht "biographisch", sondern im Kontext dieses systematischen Anliegens zu interpretieren.
· 1997
Der erste, der die Bedeutung der Sprachkritik Nietzsches erkannt hat, ist der österreichische Sprachphilosoph Fritz Mauthner (1849-1923). Heute steht die grundlegende Bedeutung von Nietzsches Sprachkritik für seine Kritik am traditionellen metaphysischen Konzept von Wahrheit ausser Zweifel, Nietzsche hat die Metaphysikkritik auf die Ebene der Sprachkritik geführt, als das Schlagwort vom linguistic turn in der Philosophiegeschichte noch nicht geprägt war. Mittels aufmerksamer Textlektüren wird in diesem Band eine Einführung in die Problemstellungen gegeben, die mit der Interpretation von Nietzsches nachgelassener Schrift Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne verbunden sind. Dabei wird deutlich, wie sich die Problematik dieser Schrift in den Kontext von Nietzsches nachgelassenen Aufzeichnungen und Schriften dieser Zeit einfügt
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