· 2003
Die Rezeptionstheorie gehört zu den wenigen Beiträgen deutscher Literaturwissenschaft, die in jüngster Vergangenheit über nationale und disziplinäre Grenzen hinweg für Furore sorgten. Eine erste Bilanzierung der in Ost und West geführten Debatten erfolgt hier sowohl seitens prominenter Vertreter dieser Forschungsrichtung (M. Naumann, E. Lämmert, R. Warning, M. Fuhrmann, K. R. Mandelkow, Th. Verweyen, G. Witting, K. Garber, P. U. Hohendahl u.a.) als auch von Seiten renommierter Fachleute der anschließenden Forschergeneration (W. Engemann, G. Goes, F. Vollhardt, D. Kimmich, W. Erhart, S. Nieberle u.a.). Es werden Probleme der Akzeptanz und des Transfers der Methoden der Rezeptionsästhetik in verwandten Disziplinen, wie der Slavistik und Theologie, sowie Fragen nach der Zukunftsträchtigkeit des rezeptionstheoretischen Paradigmas innerhalb kultur- und medienwissenschaftlicher Ansätze diskutiert. Der Sammelband dokumentiert die Vorträge eines im Februar 2000 vom Institut für Germanistik der Universität Magdeburg veranstalteten internationalen Kolloquiums zu Geschichte, Stand und Perspektiven der Rezeptionsforschung.
· 1996
Um 1800 etabliert sich zusammen mit einer sich autonom erklärenden Dichtung die moderne Unterhaltungsliteratur. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis wird dieser Prozeß hier aus der Perspektive der Unterhaltungsliteratur beschrieben. Gegenstand der Untersuchung ist der romantische Räuberroman, der seit Zschokkes "Abaellino" (1794) und Vulpius' "Rinaldo Rinaldini" (1799) bis in die 1840er Jahre zu den populärsten Genres der deutschen Literatur zählte. Auf breiter Quellenbasis wird dargestellt, wie die Entstehung und das Zusammenspiel von 'Viel- und Geschwindschreibern', einem 'ungebildeten Publikum' und einem 'spekulierenden' Buchhandel die Bedingungen für den Erfolg des Genres schaffen. Neben den soziostrukturellen Voraussetzungen literarischer Kommunikation ändert sich auch die Semantik: In der Kriminalliteratur des 18. Jahrhunderts führt der Weg von den heroischen Bösewichtern der "Schafottdiskurse" (Foucault) über die unglücklichen Mörder spätaufklärerischer Kriminalgeschichten zu den edlen Räubern der Romane. Als "Rächer der unterdrückten Menschheit" leiden sie zugleich am Verlust eindeutiger Identität, d.h. an der Paradoxie, die sie verkörpern. Weder in der menschlichen Gesellschaft noch bei den Banditen in den Wäldern ist der 'edle Räuber' zuhause. Im Rückgriff auf alteuropäische Vorgaben thematisieren die Romane in 'trivialisierter' Form die Probleme moderner "Exklusionsindividualität" (Luhmann).
· 2013
Der Sturm und Drang umfasst nur eine kurze Zeitspanne vom Ende der 1760er bis zum Anfang der 1780er Jahre. Auch waren die meisten Autoren nur vorbergehend Strmer und Drnnger1/2, bevor sie sich anderweitig orientierten. Dieser Band entwirft in 13 Originalbeitrngen namhafter Wissenschaftler ein umfassendes Bild der einflussreichen StrAmung. Genuin literaturgeschichtliche Fragestellungen werden mit neuesten Forschungsergebnissen zu Gruppenbildung, lokalen Zentren, medialer Prnsenz und Wissenszirkulation zwischen Literatur, Philosophie, Theologie und Jurisprudenz verbunden. Die Unterschiede zu anderen, nahezu zeitgleichen StrAmungen wie der Empfindsamkeit oder dem GAttinger Hain finden sich ebenfalls erlnutert. Im Blickpunkt stehen insbesondere Goethe, Schiller, J.M.R. Lenz, Herder, Brger; HAlty, Gerstenberg, Lavater, MAser, Klinger, Wagner, Maler Mller und Voss.aBiographische InformationenMatthias Buschmeier, Dr., ist Akademischer Rat fr Germanistische Literaturwissenschaft an der Universitnt Bielefeld.Johannes F. Lehmann, geb. 1966, PD Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Germanistik/Kultur- und Literaturwissenschaft der Universitnt Duisburg-Essen.Kai Kauffmann ist Professor fr Germanistische Literaturwissenschaft an der Universitnt Bielefeld und Professeur Associ(r) an der Universit(r) du Luxembourg.Matthias Buschmeier, Dr., ist Akademischer Rat fr Germanistische Literaturwissenschaft an der Universitnt Bielefeld.Kai Kauffmann ist Professor fr Germanistische Literaturwissenschaft an der Universitnt Bielefeld und Professeur Associ(r) an der Universit(r) du Luxembourg."
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· 1964
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· 1988
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