Das Heroon von Trysa ist in seiner Vollständigkeit eines der spektakulärsten erhaltenen Monumente der griechisch-römischen Antike. Künstlerische und politische Aspekte in den Bildern beschäftigen heute ebenso wie das noch immer ungelöste Problem einer adäquaten Präsentation der Reliefs in Wien. Das Heroon von Trysa gehört zu den bedeutendsten Monumenten der griechisch-römischen Antike. Insbesondere die Vollständigkeit des Reliefschmuckes, der das Grabdenkmal des frühen vierten Jahrhunderts v. Chr. in der heutigen Türkei zierte, ist einzigartig und erlaubt eine Auseinandersetzung mit der Bilderwelt der Antike, mit Selbstdarstellung und Identität in der damaligen antiken Kultur. Die Publikation beschäftigt sich mit unterschiedlichen Facetten des Heroons, die von namhaften Vertretern der Lykien-Forschung im Österreichischen Historischen Institut in Rom diskutieren worden sind. Dabei stehen narrative Strukturen und Erzählweisen der Relieffriese ebenso im Fokus wie die politischen Hintergründe der damaligen Epoche und die Frage, wie sich Macht und Mythen in der Bildersprache und Architektur ablesen lassen. Aspekte der Rezeption und Diskussion der Reliefs in der Wiener Gesellschaft und nicht zuletzt die Geschichte des Monumentes in Wien und die Versuche seiner Präsentation bilden wichtige Themen in diesem Band.
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· 2019
Otto Benndorf (* 1838 in Greiz, ? 1907 in Wien, 1895 Begründer der österreichischen Ausgrabungen in Ephesos und 1898 des Österreichischen Archäologischen Instituts) ist 28 Jahre alt, als er im Frühjahr 1867 zu einer Reise nach Sizilien aufbricht. Er ist damals Stipendiat des Instituto di Corrispondenza ?Archeologica (heute: Deutsches Archäologisches Institut) in Rom. In zahlreichen bis?lang unveröffentlichten Briefen an seine Fami?lie und an wissenschaftliche Kollegen lässt er das Leben der Einheimischen lebendig vor unseren Augen ?erstehen, schreibt über seine Erlebnisse in der Fremde, über Ausgrabungen, ?Museen und Sammlungen sowie über soziale und politische Verhältnisse kurz nach der Einigung Italiens. Er zeichnet damit ein buntes Bild vom Leben der Einheimischen, wie es aus diesen Jahren nicht allzu oft überliefert ist. Beiträge über frühe Sizilienreisen sowie die Geschichte der Archäologie in Sizilien ordnen die Reise in den historischen Kontext ein.
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