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Dieses Sachbuch beinhaltet elf gesundheitsökonomische Arbeiten zum Leitthema „Steuerung des Gesundheitsverhaltens im Spannungsfeld zwischen staatlichem Paternalismus und individueller Freiheit“. Hierbei stehen drei Themenbereiche im Vordergrund: Im ersten Teil „Ist Sucht aus ökonomischer Sicht Privatsache?“ werden, neben ökonomischen Theorien zur Rationalität der Sucht, Fragen zur Legalisierung von Cannabis und zu Auswirkungen von Alkohol- und Tabaksteuern auf das Individuum und die Ökonomie diskutiert. Im zweiten Themenschwerpunkt „Ist Prävention ein gutes Investment?“ werden ökonomische Aspekte der Prävention analysiert. Dabei werden z.B. Verhaltens- versus Verhältnisprävention sowie die Sinnhaftigkeit von Vorsorge- und Screeningmaßnahmen betrachtet. Das dritteThemengebiet „Seltene Erkrankungen in Not?“ beleuchtet die Besonderheiten seltener Erkrankungen im Verglich zu Volkskrankheiten und zeigt Finanzierungs- und Vorsorgedefizite auf. Außerdem werden die durch die Orphan Drug-Regelungen gewährte Anreize zur Entwicklung von Arzneimitteln für seltene Erkrankungen sowie ethische Aspekte von Priosierungsentscheidungen diskutiert.
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema, „Welche Gründe liefert die ökonomische Theorie für die Pflichtversicherung und die Versicherungspflicht“. In freien Marktwirtschaften lässt sich immer wieder beobachten, dass der Staat regulierend auf dem Versicherungsmarkt eingreift bzw. sogar selbst als Versicherer auftritt. Begründet werden diese Eingriffe mit den Besonderheiten des Gutes Versicherungsschutz. 1 Die staatlichen Interventionen reichen von gesetzlichen Normen zur Gründung öffentlich-rechtlicher Versicherungsanstalten, über die Versicherungsaufsicht bis zum Versicherungszwang. Ziel dieser Arbeit ist es, die ökonomischen Beweggründe des Staates für die Einführung der Zwangsversicherung aufzuzeigen und diese gegebenenfalls kritisch zu hinterfragen. Die Politik diskutiert im Zusammenhang mit Versicherungsprodukten seit jeher die Frage, ob es sinnvoll ist, die Bürger zu zwingen sich zu versichern bzw. in eine staatlich kontrollierte Versicherung zu integrieren. Ihre Legitimation für diese Eingriffe zieht sie sowohl aus ökonomischen Kalkül als auch aus dem Sozialstaatsprinzip des Grundgesetzes (Art. 20 Abs. 1, Art. 28 Abs. 1 GG). Dieses verpflichtet den Gesetzesgeber zur Schaffung sozialer Sicherheit und Gerechtigkeit. Der Reichweite des staatlichen Eingriffs sind verfassungsrechtlich durch die Artikel über die Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) und der Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) Grenzen gesetzt.
Vorwort -- Inhalt -- I Gesundheitssysteme in Europa -- 1 Das Gesundheitssystem in Frankreich - stehenGesundheitsausgaben und Versorgungsqualität ineinem angemessenen Verhältnis? -- 2 Das Gesundheitssystem der Schweiz -eine ökonomische Analyse -- 3 Ökonomische Bewertung der Gesundheitsreformin den Niederlanden aus KrankenversicherungsundVersichertenperspektive -- 4 Der kassenindividuelle Zusatzbeitrag in der GKVeineökonomische Analyse -- II Gesundheitssysteme inNordamerika -- 5 Die Gesundheitsreform i n den USA -ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit? -- 6 Methoden zur Ermittlung und Bewertung vonKosten-Nutzen-Relationen für Gesundheitstechnologien- Eine kanadische Perspektive -- III Gesundheitssysteme in Asien und Australien -- 7 Medical Savings Accounts in Singapur -Ein Vorbild für die Finanzierung von Gesundheitssystemen? -- 8 Die spezielle Regulierung der Gesundheitsversorgungin Japan - Ein nachhaltiges Modell zur Kostenkontrolleund effizienten Allokation vonGesundheitsleistungen? -- 9 Aktuelle Reformbestrebungen der Versorgungsstrukturim australischen Gesundheitssystem