Kultur - Wissenschaft - Kulturwissenschaft - Kritik an der Kulturwissenschaft - Geisteswissenschaft - Kulturpolitik - Bildungspolitik.
Ludger Heidbrink und Alexander Lorch beobachten, dass in Zeiten der geradezu überbordenden Rede von der Unternehmensverantwortung und verantwortlicher Führung die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit immer größer wird. Dies führt zu einer tiefen Vertrauenskrise in der Wirtschaft, die bei genauerer Betrachtung eine Verantwortungskrise ist: Alle reden von Verantwortung, aber keiner ist verantwortlich, wenn es darauf ankommt. Die Autoren suchen in Ihrem Beitrag aus dem Kursbuch Nr. 189 "Lauter Lügen" nach Erklärungen, warum Führungskräfte immer wieder gegen das Prinzip der Verantwortung verstoßen und damit ihre Vertrauenswürdigkeit verspielen.
· 2017
Increasingly intense research on the topic of resilience is taking place, but the fields of theology and philosophy are now only gradually entering the debate. The constitutive significance of religion and spirituality for the phenomenon of resilience is well recognized, but its theoretical clarification and practical usage are as yet unclear. The findings of the Bonn project on "Resilience and Spirituality" thus close a gap in the research. Theoretical, literary and traditional practice findings are expanding previous lines of research and represent an invitation to carry out interdisciplinary criticism, amplification and further development. The essays in this volume formulate well-founded specialist criteria for a critique of a concept of resilience that has been commercially hollowed out: resilience is not a harmless "wellness" concept, but designates an ambivalent crisis phenomenon that needs to be precisely comprehended. It is only in this way that the concept and phenomenon of resilience will be able to develop their crisis-stabilizing effects.
· 2010
Viel zu lange glaubte man, für die Erforschung des Klimawandels seien ausschließlich Meteorologen, Meereskundler und Gletscherforscher zuständig. Doch die Klimaerwärmung konfrontiert Menschen, Kulturen und Gesellschaften mit neuen und in ihrer Tragweite noch kaum begriffenen Herausforderungen. Deren Bewältigung stellt nicht nur eine technologische, sondern auch eine kulturelle Aufgabe dar -sie betrifft den Lebensstil ebenso wie Fantasie und Erfindungsgabe. Die Kulturwissenschaften haben hier die wichtige Funktion, die Befunde der Klimaforschung in ihrer sozialen Dimension einschätzbar zu machen - da geht es zum Beispiel um Generationengerechtigkeit, Verantwortung, Wege aus der Leitkultur der Verschwendung, Konzepte des guten Lebens, kurz: um die Bedingungen künftigen Überlebens. Renommierte Autorinnen und Autoren der Kulturwissenschaften zeigen in diesem Band, warum ein Wandel des Klimas unweigerlich auch zu einem Kulturwandel führt. Mit Beiträgen von Ulrich Beck, Dieter Birnbacher, Michael Hagner, Nils Minkmar, Birger P. Priddat, Ingo Schulze u. a.
Nichtwissen wird überall dort sichtbar, wo sich neue Fragen stellen und Zweifel erheben, wo Widersprüche, Ambivalenzen und Mehrdeutigkeiten auf den Plan treten. Insbesondere Patienten erkennen im Zuge medizinischer Behandlungen, dass ihr Wissen begrenzt ist. Die einzelnen Beiträge analysieren, welche Erfahrungen Patienten machen, wenn sie sich innovativen Medizintechniken öffnen, deren Wirkungen nicht gänzlich absehbar und sicher sind. Ihre Befunde liefern einen grundlegenden Beitrag zur Debatte, wie – auch in rechtlicher und ethischer Hinsicht – die neuen Medizintechniken reflektiert werden können: Ein Plädoyer für die Diskursfähigkeit des Nichtwissens.