· 2010
"Gromyko hat mich heute Abend um 10 Uhr zu sich bestellt, um mir eine Note zu überreichen, in der der Abschluss eines Friedensvertrages mit einem vereinten Deutschland vorgeschlagen wird." Die Übergabe der als Stalin-Note bekannten diplomatischen Notifikation und des begleitenden Projekts eines Friedensvertrages, von der der französische Gesandte in Moskau J.M. Brionval berichtet, fand im März 1952 im Moskauer Außenministerium statt. Nikolaus Meyer-Landrut beschreibt die französischen Reaktionen auf die Stalin-Note. Seine Analyse der französischen Sichtweise führt einerseits zu einer starken Relativierung der Bewertung des westdeutschen, d.h. Adenauers Einflusses auf die Meinungsbildung der Westmächte und andererseits zu der Fragestellung, dass die westliche und die östliche Position 1952 in der Deutschland-Frage unvereinbar waren.
Jedes Land trägt die Spuren seiner Geschichte. Viele dieser Spuren ob sie verborgen im Hintergrund wirken oder offen zutage treten sind auf unterschiedliche Art und Weise auch heute noch wirkungsmächtig.In seiner Position als Botschafter führte Meyer-Landrut eine Vielzahl von Gesprächen und lernte auf seinen Reisen durch Frankreich Land, Leute und die Historie der unterschiedlichen Regionen kennen. Hierbei konnte er feststellen, dass Frankreich uns Deutschen auf die ein oder andere Weise nahe ist. Um das Nachbarland verstehen zu lernen, bedarf es jedoch häufig eines größeren historischen Tiefgangs, als ihn die heutige schnelllebige Welt der sozialen Medien liefern kann. Frankreich Betrachtungen zu Geschichte und Gegenwart spürt den historischen Entwicklungen Frankreichs von der Französischen Revolution von 1789 bis zur Corona-Krise 2020 nach und vermittelt auf diese Weise Eindrücke und Anregungen, die helfen, den großen Nachbarn besser zu verstehen.
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· 2018
Die Coronapandemie hat und hatte auf alle Bereiche des menschlichen Lebens erheblichen Einfluss – insbesondere auch auf den Arbeitsalltag. Elke Alsago und Nikolaus Meyer untersuchen mit vier empirischen Studien in unterschiedlichen Phasen der Coronapandemie die Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit. Auf diese Weise zeichnen sie die Veränderungen in beruflichen Abläufen, den zunehmenden Druck im Alltag sowie den wachsenden Bedarf bei den Adressat*innen nach. Die Analyse zeigt: Die professionelle Autonomie der Beschäftigten wird eingeschränkt, etablierte Verfahren sind außer Kraft gesetzt und Kooperationen zum Erliegen gekommen. Das Buch fragt deshalb nach den langfristigen Folgen der Coronapandemie für die Soziale Arbeit: Entwickelt sich da eine prekäre Professionalität, in der die Beschäftigten keine Chancen zur Verwirklichung fachlich angemessener Entscheidungen und Maßnahmen mehr haben?
· 2017
Wie wird Wissen in der Wissensgesellschaft aufbereitet und vermittelt? Vor dem Hintergrund der Professionstheorie vergleicht die empirische Dissertation die für diesen Prozess zentralen Berufsgruppen der Erwachsenenpädagog:innen und Journalist:innen. Der Autor beantwortet seine Forschungsfragen mithilfe der beruflichen Selbstbeschreibungen von Praktikerinnen und Praktikern beider Berufsgruppen. Aus den Gruppendiskussionen und Interviews mit Expertinnen und Experten entsteht eine Matrix unterschiedlicher Bearbeitungsgrade von Wissen und es zeigen sich verschiedene Bearbeitungsmodi. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass der unterschiedliche Umgang mit Wissen wichtige professionstheoretische Folgen hat.
· 1988
no.39: Redlich, Fritz. De praeda militari. Looting and booty, 1500-1815. (1956)
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· 2021
In der Sozialen Arbeit werden die konkreten Handlungen der Fachkräfte entlang verschiedener Arbeitsfelder differenziert und konkretisiert. Das Buch lässt die Praktiker*innen in diesen vielen verschiedenen Handlungsfeldern selbst zu Wort kommen: Wie war mein Weg dorthin? Was tue ich heute konkret? Was müssen Studierende tun, um ebenfalls in dieses Handlungsfeld einzumünden? Das Buch schafft einen Einblick in eine oft unübersichtliche Praxis und gibt einen authentischen Blick "hinter die Kulissen".