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· 1999
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· 2017
Die vorliegende Literaturstudie fasst den wissenschaftlichen Sachstand zum Einfluss von Beteiligungspro-zessen auf die Eigenvorsorge relevanter Akteure in der Klimawandelanpassung und der Naturgefahrenvor-sorge zusammen. Die Studie erfolgt aus einer primär umweltpsychologischen Perspektive und analysiert die Wirkzusammenhänge der drei zentralen Komponenten a) Beteiligungsformate, b) psychologische Einfluss-faktoren des Vorsorgehandelns und c) Eigenvorsorge. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass in der wissen-schaftlichen Literatur systematische Evaluationen zur Wirkung von Beteiligungsformaten auf Eigenvorsorge derzeit fehlen. Das aktuelle wissenschaftliche Wissen bietet daher wenig Hilfestellungen, Fortschritte bei der in der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) und im Fortschrittsbericht zur DAS geforderten Stärkung von Eigenvorsorge durch Beteiligungsformate nachzuvollziehen. Vor dem Hintergrund des wissenschaftli-chen Sachstands erscheinen drei Beteiligungsmethoden bzw. -elemente in ihrem Einfluss auf die Eigenvor-sorge besonders vielversprechend, weil sie wahrscheinlich über die Beeinflussung mehrerer psychologi-scher Einflussfaktoren einen Beitrag zur Erhöhung der Eigenvorsorge leisten können: 1. Gemeinsame Ent-wicklung von positiven Visionen einer klimaresilienten oder naturgefahrensicheren Zukunft auf der lokalen Ebene und Wegen zu ihrer Erreichung; 2. Gemeinsame Katastrophenschutz- und Vorsorgeübungen von Ka-tastrophenschutzmitarbeiter/innen (z.B. Feuerwehr) und Bewohner/innen eines durch Naturgefahren ge-fährdeten Gebiets; 3. Persönliche Berichte von betroffenen und/oder bereits vorsorgenden Personen, mit denen sich die Teilnehmenden identifizieren können, auf Beteiligungsveranstaltungen. Insgesamt ließen sich in der Literaturanalyse nur sehr wenige empirisch fundierte Studien zur Wirksamkeit von Beteiligungs-methoden zur Erhöhung der Eigenvorsorge bei den Teilnehmenden finden. Daher unterstreichen die Er-kenntnisse der hier vorliegenden Analyse die Notwendigkeit vermehrter Wirkungsanalysen von Beteili-gungsprozessen zur Klimaanpassung, um im Sinne einer evidenzbasierten Politik den Einsatz von Beteili-gungsformten in der Klimawandelanpassung sinnvoll weiterzuentwickeln.
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Kooperation und Beteiligung sind wichtige Voraussetzungen für gelingende Klimaanpassung. Auch in der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel sind Offenheit und Kooperation zentrale Grundsätze, weshalb die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungspolitik durch einen intensiven Prozess der Stakeholderpartizipation begleitet wird. Im Vorhaben wurden verschiedene Beteiligungsformate zum Thema Klimaanpassung durchgeführt: fünf themenspezifische Stakeholderdialoge, ein Nationaler Dialog, drei Kooperationsbörsen, eine Konferenz, eine Konsultation zum Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie sowie Workshops zur Entwicklung eines Leitfadens zu Vulnerabilitätsanalysen. Ergänzend wurden 19 Ausgaben des KomPass-Newsletters redaktionell betreut und acht Schwerpunktartikel für die Newsletter erstellt. Zudem wurden 22 Beteiligungsprozesse zu Klimaanpassung aus Kommunen, Regionen, Bundesländern und des Bundes ausgewertet und daraus Empfehlungen für zukünftige Beteiligungsprozesse abgeleitet. Darüber hinaus wurde auf Basis von Nutzer- und Anbieterbefragungen ein Konzept für eine deutsche Plattform für Klimaanpassungsdienste (KlimAdapt) entwickelt. Dieses umfasst Empfehlungen zur Auswahl und Qualitätssicherung von Klimaanpassungsdiensten, zum Aufbau eines Anbieter-Nutzer-Netzwerks sowie zur Gestaltung einer Web-Plattform und begleitender Kommunikationsmaßnahmen. Der vorliegende Bericht stellt die einzelnen Arbeiten kurz dar, leitet Empfehlungen ab und verweist auf vorliegende Produkte.
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Im Projekt Regen//Sicher wurde untersucht, welche Aktivierungsformate besonders geeignet sind, die in der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel und im ersten Fortschrittsbericht festgehaltenen Ziele der Eigenvorsorge und Eigeninitiative zu realisieren. Unter Aktivierungsformaten werden im Projekt sowohl Beteiligungsformate als auch Informations- und Beratungsformate verstanden. Das Projekt konzentrierte sich auf die Klimawirkung Starkregen und damit einhergehende Überschwemmungen im städtischen und ländlichen Bereich. Die Aktivierungsformate wurden in der Stadt Worms, der Hansestadt Lübeck sowie den Städte Bad Liebenwerda und Elsterwerda über einen Zeitraum von zwei Jahren erprobt und systematisch auf ihre Wirkung hin evaluiert. Die Entwicklung der Aktivierungsformate und deren Umsetzung in den Fallkommunen orientierten sich an psychologischen Einflussfaktoren, die auf Basis von wissenschaftlichen Studien als zentral für die Aktivierung der Bevölkerung zur Klimaanpassung und Eigenvorsorge ermittelt wurden. Neben den Aktivierungsformaten des Projekts Regen//Sicher wurden ergänzend zwei weitere Beteiligungsveranstaltungen im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie evaluiert. Das Ergebnis des Vorhabens sind Empfehlungen für Kommunen zur Gestaltung wirksamer Aktivierungsformate zur Starkregenvorsorge, die in einem Leitfaden zusammengefasst sind. Als zweites wesentliches Ergebnis wurden ein Evaluationsleitfaden sowie wissenschaftlich fundierte Fragebogentools und Materialien zur Evaluation von Aktivierungsformaten entwickelt.