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    Verena Sturn

     · 2018

    Abstract: Der Morbus Alzheimer gehört zu den am häufigsten auftretenden neurodegenerativen Erkrankungen. Die Pathologie ist histologisch vorwiegend durch die Aggregation von extrazellulärem [beta]-Amyloid (A[beta]) und die Akkumulation von intrazellulären Neurofibrillenbündeln (NFTs) gekennzeichnet. Bei Frauen stehen Gravidität und Multiparität als prädisponierende Faktoren der Erkrankung im Fokus der Wissenschaft. Dabei werden sowohl transiente als auch persistente endokrinologische Veränderungen im Rahmen der Schwangerschaft in kausalem Zusammenhang mit Morbus Alzheimer diskutiert. Bei Nagern wird Reproduktivität mit einer gesteigerten zerebralen Konnektivität und einer dynamischen synaptischen Plastizität assoziiert. Die transgene 5xFAD-Mauslinie exprimiert fünf humane Mutationen in den Genen für APP sowie Präsenilin-1 und spiegelt durch die zerebrale Aggregation von A[beta] eines der pathognomonischen Kennzeichen der Morbus Alzheimer Erkrankung wider. In dieser Arbeit wurde mittels Immunfluoreszenzfärbungen untersucht, wie sich Gravidität und Laktation auf die A[beta]-Aggregation und die adulte Neurogenese im olfaktorischen Bulbus weiblicher Mäuse auswirken. In trächtigen, laktierenden 5xFAD-Weibchen scheint sich die A[beta]-Pathologie vorzeitig und in stärkerem Maße zu entwickeln als in transgenen nongraviden Weibchen desselben Alters. Dabei zeigte die analysierte A[beta]-Plaqueaggregation eine altersabhängige Progredienz im olfaktorischen Bulbus. Über die Expression des Markerproteins Doublecortin (DCX) wurde die adulte Neurogenese im olfaktorischen Bulbus quantitativ untersucht. Abhängig von Alter und Genotyp wird diese in unterschiedlichem Ausmaß durch Trächtigkeit und Laktation beeinflusst. Im Gegensatz zu jüngeren Altersstufen ließ sich bei 40 Wochen alten 5xFAD- und Wildtyp-Weibchen eine nahezu identische, von Trächtigkeit und Laktation unabhängige, Neurogeneserate nachweisen. In 16 Wochen alten trächtigen 5xFAD-Weibchen ist die adulte Neurogenese gegenüber nulliparen transgenen Kontrollmäusen signifikant gesteigert, wohingegen sie in 20 Wochen alten trächtigen, laktierenden 5xFAD-Weibchen eher reduziert ist. Zwischen den Wildtypen der jeweiligen Altersstufen konnten keine eindeutigen Unterschiede in der Expression von DCX festgestellt werden. Diese Ergebnisse zeigen, dass Trächtigkeit und Laktation in dem hier verwendeten Mausmodell nicht nur die adulte Neurogenese beeinflussen, sondern auch eine frü ...