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Wolfgang Mattheuer, einer der großen deutschen Nachkriegskünstler, war engagierter Moralist und Gesellschaftskritiker. Seine Bilder entfachten in der DDR politische und soziale Diskussionen, erregten und bewegten ein großes Publikum und veränderten subversiv das öffentliche Bewusstsein. Neben all diesen zeitkritischen Bildern schuf Mattheuer aber auch immer wieder stimmungsvolle Landschaften, die vom Geist der deutschen Romantik geprägt sind. Tiefe Räume, weite Horizonte und hohe Himmel stehen als Metaphern für Aufbruch, für Sehnsucht nach Ferne und Freiheit. Der Katalog zeigt Mattheuer nun erstmals von dieser weniger bekannten Seite und gibt einen umfassenden Überblick über die romantischen Landschaftsbilder des Leipziger Bildermachers. Die Publikation erscheint anlässlich der Retrospektive zum 80. Geburtstag Wolfgang Mattheuers, Museum der bildenden Künste Leipzig, Juni - August 2007.
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· 2010
Summary: The painter, sculptor and printmaker Wolfgang Mattheuer (1927|2004) was one of the leading representatives of the 'Leipzig School'. He took part in all of the important art exhibitions in the GDR, and, at the latest with his contribution to documenta 6 in Kassel, attracted attention in the West too. Thus individual works of his also found their way into West German museums. The largest stock of his graphic works is however in Chemnitz: since the private collection of Hartmut Koch was acquired by the city|s Kunstsammlungen, this institution now owns the almost complete graphic |uvre of Mattheuer, who in the course of his life produced nearly 900 sheets with more than 400 motifs. Many of them gave him the ideas for his paintings. This catalogue presents the collection through large-scale illustrations and scholarly essays. In this way Mattheuer's pictorial world, always figural but yet often mysterious unfolds through etchings, lithographs, woodcuts and lino-cuts created over a period of six decades. Exhibition: Kunstsammlungen Chemnitz (27.6 - 26.9.2010).
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· 2014
Wolfgang Mattheuer malte Landschaftsbilder, die nicht bloß die Natur abbildeten. Seine Bilder hatten immer auch eine symbolische Bedeutung. Mithilfe verschlüsselter Motive fand der ostdeutsche Künstler einen Weg, die politische Praxis der DDR anzuprangern – seine Werke waren bildgewordene Sozialismuskritik. In metaphorisch transformierten Landschaften mit weiten Horizonten und strahlenden Sonnen spielten sich symbolische Szenen etwa der Ikarus- oder Sisyphosmythen ab. Seine Parabeln beschäftigten die Menschen: Das Publikum hatte gelernt, auch in Landschaftsbildern klare Botschaften zu vernehmen. So waren Mattheuers Landschaftsgemälde wie die ‘Bratsker Landschaft‘ (1967) ,‘Das blaue Leipzig‘ (1971), ‘Hinter den sieben Bergen‘ (1973) oder ‘Gewitter vor Schöneck‘ (1980) Bilder, die beispiellos diskutiert wurden – als politische Landschaften.