Welchen Nutzen hat Kooperatives Lernen? Auf welche Widerstände stößt es in der Praxis? Welche Rolle spielen Lehrer*innen dabei? Das Buch beantwortet diese Fragen theoretisch und empirisch. Vier Lehrer*innen wurden über drei Jahre begleitet, wie sie ihren Englischunterricht der Klassenstufen 5, 6 und 7 kooperativ gestalteten. Der Unterricht wurde videographiert. In Interviews erzählten und reflektierten die Lehrer*innen ihre Erfahrungen. Die Entwicklung der Sprachkompetenz der Schüler*innen wurde durch C-Tests erhoben. Dabei erwies sich kooperativer Englischunterricht lehrerzentriertem Englischunterricht als mindestens gleichwertig. Die lehrbuchorientierte Routine des Englischunterrichts und die konkurrenzbezogene Leistungsorientierung des Gymnasiums aber brachten die Lehrer*innen in Konflikte, erschwerten Kooperation und verhinderten einen kommunikativen Englischunterricht.
· 2004
Die TIMSS- und PISA-Studien haben zu einer intensiven Auseinandersetzung über die Qualität und Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in Deutschland geführt. Die vorliegende Untersuchung diskutiert dabei den zentralen Begriff der naturwissenschaftlichen Kompetenz für das Fach Chemie und untersucht empirisch die Rolle der Interaktion beim Erwerb dieser Kompetenz.
Die Praxeologische Wissenssoziologie sowie die Dokumentarische Methode zeichnen sich durch fortdauernde Reflexion, Ausdifferenzierung und Weiterentwicklung ihrer Kategorien in der empirischen Auseinandersetzung aus. Im Zentrum stehen das Verhältnis zwischen propositionaler und performativer Logik sowie die Kategorie des konjunktiven Erfahrungsraums. Die Autor*innen bearbeiten dies für organisationale konjunktive Erfahrungsräume und fokussieren pädagogische Felder und solche der sozialen Arbeit.
· 2004
Bilingualer Sachfachunterricht (biliSFU) ist heute ein fester Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Traditionell stand der Fremdsprachenerwerb im Mittelpunkt des Interesses, und biliSFU wurde aus der Fremdsprachendidaktik heraus erforscht. In den letzten Jahren wurde die Notwendigkeit deutlich, sachfachlichen und fremdsprachlichen Kompetenzerwerb integriert zu betrachten und damit in das internationale Forschungsfeld Content and Language Integrated Learning einzugliedern. Das Buch entfaltet diese transdisziplinäre Perspektive in dreifacher Weise: Ein Blick über die Grenze beleuchtet die Situation zweisprachigen Lehrens und Lernens in Frankreich und der Schweiz. Darüber hinaus dokumentieren zahlreiche Beiträge den Stand gegenwärtiger Forschung zum sprachlichen, fachlichen und interkulturellen Kompetenzerwerb im biliSFU. Schließlich entwickeln Didaktiker und Didaktikerinnen aus neun allgemein bildenden Fächern ihre Sicht auf den biliSFU. Zusammen legen die vielfältigen Querbezüge in diesem Buch den Grundstein für einen umfassenden Dialog der Didaktiken zum bilingualen Sachfachunterricht.
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· 2009
Abstract: "Der Aufsatz geht der Frage nach, inwieweit die dokumentarische Methode es ermöglicht, ein sinnvolles, weil ertragreiches und gegenstandsangemessenes Forschungsinstrumentarium zur Unterrichtsforschung zu konstruieren. Dazu werden erstens theoretische und methodologische Überlegungen angestellt, um die Perspektive der Methode zu beschreiben. Zweitens wird erläutert, wie die klassische Form der Methode erweitert werden kann, um die Bearbeitung spezifischer Fragestellungen der fachdidaktischen Unterrichtsforschung und eine Integration hypothesenprüfender und rekonstruktiver Verfahren wie z.B. zur Kompetenzanalyse zu ermöglichen. Drittens werden die Überlegungen durch Interpretationen konkreter Daten aus einem empirischen Forschungsprojekt verdeutlicht." (Autorenreferat)
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Abstract: Vorstellungen von (schulischer) Erziehung als intergenerationeller Kommunikation siedeln Erziehungsprozesse auf der Ebene konstituierender Regeln (im Unterschied zu konstituierten Regeln) an. Dies impliziert eine Orientierung an diskursethischen Prinzipien der Verständigung über Regeln und Normen, zu deren Beschreibung wiederum der praxeologisch-wissenssoziologische Zugang zur Professionsforschung besonders angemessen erscheint. Um dies zu zeigen, werden die drei hauptsächlich diskutierten Zugänge zur Professionsforschung - der kompetenztheoretische, strukturtheoretische und berufsbiographische Zugang - daraufhin untersucht, welche spezifischen gegenstandstheoretischen Kategorien und Begriffe in ihnen jeweils Verwendung finden, welche besondere Perspektivität auf den Gegenstand darin zum Ausdruck kommt und wo ihre blinden Flecken liegen. Es wird dargelegt, in welcher Form eine praxeologisch-wissenssoziologische Professionstheorie die herausgearbeiteten Kategorien aufnimmt ...
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