· 2025
In diesem Open Access Buch wird in einer Zeit, in der digitale Medien zunehmend an Bedeutung gewinnen, die dynamische Interaktion innerhalb digitaler Praxisgemeinschaften am Beispiel von Let’s Play-Videos auf YouTube untersucht. Die Autorin beleuchtet die sich verändernden Medienwelten und ihre Auswirkungen auf die Sozialisation junger Menschen. Sie zeigt den Zusammenhang zwischen digitalen Spielen und traditionellen Lernformen auf und diskutiert notwendige Anpassungen. Mittels der Grounded Theory Methodology werden zwei kontrastierende Let’s Play-Videos analysiert, wobei der Fokus auf den Praktiken der Let’s Player und der dazugehörigen Community liegt. Ein eigens entwickeltes Kommunikationsebenenmodell beschreibt die interaktiven Beziehungen zwischen Spiel, Let’s Player und Community. Durch die narrative Erschließung bieten Let’s Play-Videos eine eigenständige Erzählperspektive an und bringen so eine neue Form des Erzählens in der digitalen Kultur hervor. Diese Arbeit zeigt auf, dass Let’s Play-Videos ästhetische Phänomene mit gemeinschaftsbildender und identitätsstiftender Funktion sind, die sich mit konventionellen Praktiken des Deutschunterrichts verbinden lassen und somit einen wichtigen sozialen Ort für die Enkulturation in der digitalen Gesellschaft darstellen.
· 2021
Welche Eigenschaften machen das Computerspiel zum geeigneten Medium, das den pädagogischen Einsatz im Unterricht bereichern kann? Welche Computerspiele bieten welche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit welchen Themen? Wie kann das Computerspiel auch im schulischen Umfeld den für den Lernprozess so wichtigen Lebensweltbezug herstellen? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Autor*innen des Bandes „Didaktik des digitalen Spielens“. Dafür begeben sie sich in einen Dialog der Wissenschaftsdisziplinen, leiten Möglichkeiten zum Einsatz von Computerspielen ab und werten Erfahrungen mit dem Einsatz von Computerspielen – auch in der Lehrendenbildung – aus. Mit ihren verschiedenen Zugängen zu Fragestellungen rund um eine „Didaktik des digitalen Spielens“ liefern sie einen Beitrag zu einem Diskurs, der besonders in Zeiten von Distanzunterricht notwendig und folgerichtig geführt werden muss. Die im Rahmen der gleichnamigen interdisziplinären Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 an der Universität Potsdam gehaltenen Vorträge sind durch die Diskussionen mit Studierenden geprägt und ausgewertet worden, so dass sie in der nun veröffentlichten Form auf mehreren Ebenen einen mehrperspektivischen Blick auf den Gegenstand „Computerspiel im Unterricht“ legen.
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