· 2018
An theoretischen Auseinandersetzungen über interkulturelle Fragen ist kein Mangel; wie man aber theoretisch fundiert und methodisch differenziert interkulturelle Weiterbildungen gestaltet, wird bislang nur am Rande behandelt. Hier setzt dieses Buch an. Es werden nicht nur die wichtigsten methodisch-medialen Ansätze der interkulturellen Weiterbildung und ihre theoretischen Grundlagen vorgestellt. Es werden auch zahlreiche Anwendungsbeispiele und Einsatzszenarien im Zusammenhang mit den für eine professionelle Gestaltung grundlegenden konzeptionellen Überlegungen (kulturtheoretischer und didaktisch-methodischer Art) präsentiert. Allen an interkultureller Bildung und Weiterbildung Interessierte (mit Weiterbildung Befasste, Trainerinnen, Lehrer, Dozentinnen an Hochschulen, Praktiker und Praktikerinnen im interkulturellen Feld) wird zum einen die Breite des Spektrums methodisch-medialer Ansätze und möglicher Anwendungsvarianten eröffnet: Es werden klassische Einsatzszenarien, aber auch ganz ungewöhnliche neue Varianten in der Arbeit mit Fällen bzw. Kritischen Ereignissen, dem Einsatz von Simulationen, der Verwendung von Testverfahren und Selbsteinschätzungsübungen und in der Gestaltung von Präsentationen vorgestellt sowie eine bislang nicht gezeigte Vielfalt von Formen der Verwendung von Bildern und Filmen vorgeführt. Zum anderen ist das Buch aber eben mehr als eine bloße Methodensammlung; Leser und Leserinnen werden angeleitet, im Sinne professionellen Weiterbildungshandelns methodische Entscheidungen in interkulturellen Lehr/Lernkontexten begründet zu treffen.
In allen westlichen Industrieländern steht die Polizeiarbeit vor der Herausforderung, sich auf die Bedingungen einer pluralistischen und in ihren Zentren multikulturellen Gesellschaft einzustellen. Diese Herausforderung stellt eine innovative Entwicklungsaufgabe dar, die mit einer bloßen "Reparatur-Weiterbildung", die nur Schwächen einer monokulturellen Polizeiarbeit abzustellen versucht, nicht erfolgreich zu meistern ist. Die notwendige Transformation erfordert einen qualitativen Sprung in mehreren Hinsichten und auf verschiedenen Ebenen: Es geht um neue Inhalte von Aus- und Fortbildung, andere Vermittlungsmethoden, veränderte Anforderungen an Trainer und in der Weiterbildung Tätige sowie um Impulse für organisatorische Veränderungen, die Behörden vom Typus einer mono- oder multikulturellen Organisation schrittweise in interkulturelle Organisationen überführen. Thema dieses Sammelbandes sind zunächst grundlegende Überlegungen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung der Polizei aus theoretischer bzw. forschungsbezogener Sicht; darauf aufbauend wird eine Weiterbildungskonzeption vorgestellt und erläutert, die in dem von der VolkswagenStiftung geförderten Kölner Modellprojekt entwickelt und erprobt wurde.
Dass Deutschland immer bunter und unsere Gesellschaft zunehmend vielfältiger wird, ist mittlerweile ein Gemeinplatz. Wirtschaftsunternehmen und gesellschaftliche Organisationen bemühen sich, diese Vielfalt auch in ihrer Mitarbeiterstruktur abzubilden. Ist dieses Ziel auch für die Öffentliche Verwaltung, die in diesem Prozess bislang am stärksten hinterher hinkt, eine realistische Vorgabe? Und in welchem Zeitraum kann und soll sie es erreichen? Dieses Buch zeigt, weshalb schematische Lösungsansätze und allgemeines Handbuchwissen zum Diversity Management in der Praxis häufig nicht weiterhelfen. Am Beispiel einer Großorganisation wie der Polizei wird gezeigt, dass man die Mitarbeiter der Organisation für eine ?diversitätsoffene Organisationskultur? gewinnen und sie darin einbeziehen muss, wenn der Entwicklungsprozess nicht scheitern soll. Mehr Diversität ist nur dann eine Chance, wenn dieser Wandel durch Investitionen in eine interkulturelle Personalauswahl und eine ihn begleitende Qualifizierung abgesichert wird.
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· 1982
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· 1980
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