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Das vorliegende Heft gibt einen Einblick in die Displaced-Persons-Forschung (DPs) in Österreich und Deutschland. Vier Einzelbeiträge beleuchten das Phänomen dieser wohl größten Flüchtlings- und Zuwanderergruppe in Österreichs und Deutschlands jüngerer Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und präsentieren neue Ansätze. Die Autoren der Beiträge plädieren für akteurszentrierte, kulturgeschichtliche Zugänge und bringen damit Bewegung in das Forschungsfeld. The present issue gives an insight in the research of displaced persons (DPs) in Austria and Germany. Four contributions focus on the phenomenon of this assumingly largest refugee and immigrant group of Austria's and Germany's recent history from different perspectives and present new approaches. The authors plead for a culture-historical approach and therefore breathe new life into this study field.
Immediately after World War II, groups consisting of former partisans, survivors of concentration camps, and soldiers of the "Jewish Brigade" planned revenge against Nazi perpetrators. Focuses on the group called Nakam (Revenge) which was affiliated with the "Jewish Brigade" from Palestine. Based on interviews with former members of the group now living in Israel, recounts some of their revenge actions in Germany and Austria until they received the order to immigrate to Palestine in summer 1946. The interviewees were: Dov Shenkal (Bernhard Schenkel), Chaim Miller, Ollie Giveon, Leipke Distel, Olek Hirsch, Joseph Harmatz.
· 2003
*Weitere Angaben Inhalt: Die Massenexekutionsstätte Ponary In einem Waldgebiet unweit der litauischen Stadt Wilna wurden von Juni 1941 bis Juli 1944 zwischen 70.000 und 100.000 Menschen ermordet. Die Opfer waren zumeist Juden aus der Region. Kazimierz Sakowicz, ein polnischer Journalist, der nahe der Hinrichtungsstätte wohnte, war etwa zwei Jahre lang Zeuge des Massenmords. Er notierte die grausigen Geschehnisse auf kleinen Zetteln, die er anschließend in Flaschen steckte und vergrub. Ende der 80er Jahre wurden die kaum mehr leserlichen Aufzeichnungen im Magazin des Jüdischen Museums Wilna entdeckt und von Dr. Rachel Margolis entziffert. 1999 veröffentlichte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Jüdischen Museums Wilna erstmals das in polnischer Sprache geschriebene Tagebuch. Ein Jahr später erschien eine gekürzte hebräische Ausgabe. Obwohl die bundesdeutsche Justiz 1950 zwei der verantwortlichen Massenmörder von Ponary aufspüren und in einem Aufsehen erregenden Prozess wegen tausendfachen Mords zu lebenslangen Haftstrafen verurteilen konnte, liegen kaum Veröffentlichungen über die Exekutionsstätte Ponary in deutscher Sprache vor. Auch die renommierte Enzyklopädie des Holocaust erwähnt das Massenvernichtungsgelände nur mit wenigen Zeilen. Daher kamen Dr. Rachel Margolis und das Nürnberger Institut für NS-Forschung überein, den nahezu unbekannten Text in einer deutschen Übersetzung zu veröffentlichen. In ihrem Vorwort beschreibt Dr. Margolis die Geschichte des Tagebuchs und seiner Entdeckung. Abgerundet wird die Dokumentation durch einen Beitrag von Jim G. Tobias. Er thematisiert die juristische und historische Aufarbeitung des Massenmordes in Ponary durch die deutschen Behörden.
· 2005
Traces the role of the police batallion of Nürnberg (consisting of recruits from the regular police and the reserves) in the murder of Jews in the region of Brest-Litovsk during the Holocaust. In 1961 the State Attorney's office received the first findings on the participation of the batallion in the evacuation of the Brest-Litovsk ghetto in October 1942, which was conducted by several units, including SS, and during which ca. 5,000 Jews were murdered. However, in 1965 the prosecution halted investigations of all those involved due to lack of proof, despite contradictions in the perpetrators' testimonies and the fact that they had admitted seeing corpses of Jews dispersed in the area and around the ghetto.