· 2016
Es ist Krieg, vor hundert Jahren und heute. Während aus den im Schlamm eingegrabenen Stellungen des Ersten Weltkriegs die Soldaten zu entkommen versuchten, ergreift heute der Krieg, wie z. B. in Syrien, jeden Ort eines Landes und macht große Teile der Zivilbevölkerung zu Flüchtenden. Kriege sind Bewegungen hin zu und fort vom Ort des Gefechts, des Tötens und Sterbens, der Zerstörung. Das Theater scheint dabei 'weit vom Schuss' und bietet doch einen Ort der Reflexion über unser Verhältnis zum Krieg an. Dem historischen Krieg sind wir durch Erinnerung verbunden, mit den gegenwärtigen Kriegen wirtschaftlich – Waffenexporte – und politisch – Geo-Interessen, Geflüchtete – verflochten. Für Brechts Fatzer-Fragment ist Krieg ein zentraler Bezugspunkt. Er erscheint dort als eine radikale Form politischen Handelns, die in sich Potential und Gefahr der Zerstörung allen sozialen Zusammenhalts, aber zugleich auch Potential und Versprechen der Schaffung anderer, neuer sozialer Verhältnisse trägt. Heute meint Krieg häufig Bürgerkrieg, doch ohne Klassenkampf, den der Aufruf zum Bürgerkrieg in Fatzer intendiert. Andererseits wirken andere Formen der Krise und des Kampfes um politische und ökonomische Hegemonie, andere Waffen, so dass im Blick zurück nach vorn neu nach den Figuren von Freund und Feind und der Ziehung von Fronten gefragt werden muss. Und wie sich der Krieg abbrechen lässt – auch diese Frage gilt weiter. Der vierte Band der Mülheimer Fatzerbücher versammelt die wissenschaftlichen Beiträge des Symposiums der Vierten Fatzer Tage 2014 und dokumentiert die dort gezeigten Theaterarbeiten: Fatzer – eine Zeremonie von Futur II Konjunktiv, Sounds like war: Kriegserklärung von andcompany&Co. und die drei aus dem Open Call der Fatzer Tage entstandenen Arbeiten Fatzer oder Selbstkritik der kgi des Performancekollektivs kgi – büro für nicht übertragbare angelegenheiten, Absagen an Krieg von Ewert Nitschke und DIY-Fatzer von Tilman Aumüller, Jacob Bussmann, Bettina Földesi und Ruth Schmidt.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Arbeitswissenschaft / Ergonomie, , Sprache: Deutsch, Abstract: In einem BMBF-Leitprojekt zur Mensch-Technik Interaktion in der Wissensgesellschaft - Elektronische Multimediale Bedien- und Service- Assistenz (EMBASSI)1) - werden intranet-basierte Software- Werkzeuge entwickelt, die den Entwicklern von Assistenzsystemen und anderen interaktiven Systemen helfen sollen, erfolgreich ein aufgaben- und benutzerorientiertes Vorgehen zu praktizieren. Es wird der aktuelle Stand bei der Entwicklung von zwei Komponenten beschrieben: ProUSE unterstützt Organisationen, die an der Entwicklung von User Interfaces beteiligt sind, bei der Analyse, der Spezifikation, dem Entwurf, der Gestaltung, der Bewertung und Entwicklung von Benutzungsoberflächen und Dialogsystemen. GUIDEAS ist ein präskriptives Vorgehensmodell zur Entwicklung von Assistenzsystemen. Die Grundidee beider Komponenten besteht darin, den Entwicklern von User Interfaces im allgemeinen und von EMBASSI-typischen Assistenzsystemen im speziellen arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse in Form von hypermedial aufbereiteten Informationstexten, Datenbankeninhalten, Erfahrungsberichten, Methoden, Tools & Templates u. a. zur Verfügung zu stellen und ihnen zugleich eine arbeitswissenschaftlich orientierte Vorgehensweise vorzuschlagen.
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· 2004
In den nächsten Jahren wird es für private Konsumenten möglich sein beispielsweise durch den Zugriff auf Datenbanken beim Fernsehen jederzeit eine Auswahl aus hunderten von Filmen zu treffen.Mit einer Reihe von empirischen Studien wurde der Frage nachgegangen, wie Konsumenten technisch optimal bei solchen Auswahlaufgaben unterstützt werden können.Entwickelt und verglichen wurden adaptierbare und adaptive Assistenzfunktionen. Adaptierbare Assistenzfunktionen ermöglichen Benutzern den Suchraum aufgrund von Kriterienausprägungen selbst einzuschränken. Für adaptive Assistenzfunktionen wird ein individuelles Benutzerprofil angelegt und es werden passende Vorschläge durch das System generiert. Adaptive Assistenz reduziert also den Aufwand für den Konsumenten erheblich -- ist das aber in seinem Interesse?
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