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  • Book cover of Die Zeit der letzten Dinge

    Die Endlichkeit menschlicher Existenz ist anthropologisch konstant, doch sind die Formen ihrer Wahrnehmung historisch und kulturell höchst variabel. Dieser Band untersucht verschiedene Umgangsformen mit dem Tod in Mittelalter und Früher Neuzeit. In der Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit werden in vielfältigen Bewältigungsstrategien wie Erzählungen, Bildern, Symbolen und Ritualen für das mittelalterliche Denken grundlegende Aspekte von Zeitlichkeit reflektiert, die sich als Phänomene von Heterochronie beschreiben lassen. Das Spektrum der Beiträge eröffnet so einen Zugang zu einem differenzierten historischen Verständnis der vielfältigen Austauschphänomene zwischen Diesseits und Jenseits wie auch der Integration divergenter Zeithorizonte in die mittelalterliche Lebenspraxis. The finite nature of human existence is anthropologically constant. However, the characteristics of its perception varies extremely throughout history and within different cultures. This volume analyses different ways to cope with death in the Middle Ages and Early Modern times. In the confrontation with one's own mortality various coping strategies like narratives, pictures, symbols and rituals reflect fundamental aspects of medieval thinking that can be described as phenomena of heterochrony. Thus, the various contributions enable an access to a sophisticated historical understanding of the various interchangeable phenomena between this life and the hereafter as well as the integration of divergent time horizons in the medieval life practice.

  • Book cover of Die Versuchung der schönen Form

    Die Frage nach Spannungen in mittelalterlichen ›Erbauungs‹-Konzepten führt in weitreichende Problemdimensionen der historischen Pragmatik und Ästhetik religiöser Kunst. Der Sammelband demonstriert aus interdisziplinärer Perspektive, wie wichtig es für die Rekonstruktion von Erbauung im Mittelalter ist, Wort- und Begriffsgeschichte, Verfahrens- und Funktionsgeschichte jeweils differenziert aufeinander zu beziehen. Statt von der Semantik der Neuzeit auszugehen, die ›Erbauung‹ reduziert auf Innerlichkeit, diskursive Schlichtheit und reine Positivität, zielt der vorliegende Band auf ambivalente Semantisierungsstrategien, mit denen im Mittelalter sehr differenzierte Konzepte von ›Erbauung‹ entworfen und umgesetzt werden. Deren historische Prägnanz kann sich erst zeigen, wenn für die Erbauungs-Semantiken das Spannungsfeld von Metapher und Begriff mitberücksichtigt wird, für die Erbauungs-Poetiken die Konkurrenz verschiedener wirkungsästhetischer Kalküle.

  • Book cover of El unicornio

    Portador de remedios milagrosos en la Antigüedad, protagonista de gabinetes de curiosidades y también de modernos estampados de camisetas, símbolo de pureza en el cristianismo y más tarde del movimiento queer, el unicornio ha provocado un irresistible encantamiento a lo largo de nuestra historia. El unicornio. Historia de una fascinación es un apasionante viaje por la extensa y polifacética historia de una de las criaturas más cautivadoras y misteriosas de la mitología. En este recorrido, entretenido y erudito a la vez, Bernd Roling y Julia Weitbrecht exploran las atribuciones y símbolos que ha encarnado la figura del unicornio en distintos ámbitos y culturas; su origen como mito y la influencia que ha ejercido en el imaginario de diversas civilizaciones. Desde su aparición en narraciones de la India del siglo V a. C., pasando por las leyendas de griegos y romanos en la Antigüedad clásica, su apropiación por parte del cristianismo en el Medievo, o su traslado al reino del mito en el siglo XVII, el unicornio llega a nuestros días como símbolo del movimiento queer y se convierte en protagonista de la cultura pop y del mundo audiovisual infantil. Un relato imprescindible que entrevera datos y curiosidades de la historia natural y la medicina, la religión, el arte y la literatura en torno a este ser fascinante, cuyo halo de magia y misterio ha hecho patente el anhelo y la búsqueda de significado inherentes al ser humano en cualquier época o geografía. «El unicornio es un ensayo que revisita con erudición y prosa ágil la trayectoria de una de las criaturas más prodigiosas de la mitología universal".José M.a Robles, El Mundo

  • Book cover of Gender Studies – Queer Studies – Intersektionalität

    Der Band versammelt aktuelle mediävistische Forschungsansätze aus den Bereichen der Gender Studies, der Queer Studies und der Intersektionalitätsforschung. Der Horizont relevanter Fragestellungen, die sich mit diesen Theoriebildungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten ergeben haben, ist weit gespannt. Die vorliegenden Beiträge prägt eine doppelte Agenda: einerseits die Fortschreibung der traditionsreichen Gender Studies in Auseinandersetzung mit den neuen Ansätzen, andererseits die Öffnung des Forschungsfelds in die neuen Richtungen mit dem Ziel, eine möglichst umfassende Auseinandersetzung mit Differenzlogiken und -kategorien der mittelalterlichen Literatur zu ermöglichen. This volume presents contemporary scholarly approaches from the fields of Gender Studies, Queer Studies, and Intersectionality from a medievalist perspective. These approaches have engendered a particularly broad range of research questions in recent decades. Therefore, the contributions take on a two-fold agenda: they seek to both reassess Gender Studies in the light of newer methodological frameworks, and to facilitate new lines of enquiry when investigating concepts of difference and identity in medieval and early modern literatures.

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    Im Zuge der gegenwärtigen Konjunktur narratologischer Untersuchungen steht immer wieder das Verhältnis von Ereignis und Erzählung im Fokus der Forschung. Für die Literatur des Mittelalters kann diese Relation besonders markant am Erzählkonzept der Aventiure aufgezeigt werden. Nicht nur lässt sich das mittelhochdeutsche Wort 'âventiure' sowohl als Ereignis wie als Erzählung übersetzen, auch das Erzählen von ebendieser Aventiure konfiguriert in vielen mittelalterlichen Texten eine besondere narrative Dynamik: ein Schema aus Suchen und Finden von Anerkennung, Liebe und Herrschaft, innerhalb dessen der Protagonist soziale wie kulturelle Schwellen überschreitet. Damit öffnet sich ein weiter Horizont erzähltheoretischer wie kulturgeschichtlicher Fragestellungen, der von den Beiträgen des Tagungsbandes in unterschiedlicher Perspektivierung aufgegriffen wird. Gezeigt wird dabei, wie das Aventiure-Erzählen kulturelle Konstellationen und narrative Verfahren im Kontext von Jagd, Suche, Recht und religiösem Diskurs reguliert. Gleichzeitig wird der Blick auf diejenigen sprachlichen Verfahren gelenkt, die in der und durch die Aventiure Möglichkeiten der narrativen Sinnbildung einnehmen.

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  • Book cover of Aus der Welt

    So formenreich die legendarische Literatur des Mittelalters ist, so vielfaltig sind die Moglichkeiten der Darstellung von Heiligkeit. Eine davon liegt im Zusammenhang von Reise und Heiligung, der im vorliegenden Buch anhand von spatantiken und mittelalterlichen Legenden und Jenseitsreisen untersucht wird. Nicht der kanonisierte Heilige steht dabei im Mittelpunkt, sondern Protagonisten, deren Heilsstatus sich im Unterwegssein andert. Entscheidend dabei sind die Paradigmen von asketischer 'peregrinatio' und Konversion, deren Prozesshaftigkeit qua Reise als Heiligung ausgestaltet wird. In dieser Bewegung wird das paradoxe Verhaltnis von Immanenz und Transzendenz raumlich und sozial ausgehandelt: Indem die Protagonisten aus ihren vertrauten Zusammenhangen fliehen oder vertrieben werden, gleichsam aus der Welt geraten, wird nicht nur Heiligkeit als Alleinstellung narrativ erzeugt, sondern es wird stets auch ein erneuter Weltbezug hergestellt oder aber eine neue Gemeinschaft als 'communio Christiana' erst erschaffen.

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