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Ausgehend vom Musikvideo als Paradigma audiovisueller Kompositionalität, widmet sich der Band grundsätzlich relevanten Dimensionen der Transkription von Videodaten sowie insbesondere der Spezifik von Medienproduktanalysen. Im Fokus steht das neuentwickelte Analyseinstrument „trAVis“. Hierbei handelt es sich um ein musikzentriertes Transkriptionsprogramm für audiovisuelle Medienprodukte, das als frei zugängliche Web-Applikation konzipiert ist. Anhand einer umfassenden Fallanalyse wird aufgezeigt, dass „trAVis“ eine gegenstandsangemessene Analyse musikbasierter Audiovisionsformate ermöglicht. Forschungsstrategisch betrachtet, ist das Programm darauf angelegt, bildbezogene und texthermeneutische Ansätze mit musikwissenschaftlichen Zugängen zu verbinden.
In der modernen Gesellschaft finden okkulte und satanistische Praktiken und Vorstellungen nach wie vor Akzeptanz in der Bevölkerung. Allerdings sind neben die bekannten Formen der geschlossenen Gruppenorganisationen (Loge, Orden) neue, offene Formen, die medien- und musikvermittelten Jugendszenen, getreten. Das Buch wendet sich in diesem Zusammenhang exemplarisch der deutschen "Gothic-Szene" zu und untersucht in synchroner Perspektive deren Gruppenstrukturen, typische Habitusformationen von Gruppenmitgliedern sowie die Passungskonstellationen und Integrationsdynamiken von Szene und Mitgliedern. Darüber hinaus werden typische Vergemeinschaftungsformen und Deutungsmuster, wie sie innerhalb der Kultur der Gothics vorherrschend sind, auf religionssoziologische Theorieentwicklungen bezogen.
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· 2021
Learning with and about media was and is the content and goal of media didactic and educational considerations and activities in German-language media education. This 17th volume of the Jahrbuch Medienpädagogik series brings together current discourses on the topics of 'Designing teaching and learning with media' and 'Learning and educational processes in the context of digitality'. Both cross-sectional questions about learning processes in different contexts and questions about the design of learning environments and teaching materials are discussed. Learning with and about media is analysed from a thematically broad perspective based on empirical projects, but also with a view to fundamental theoretical considerations. The yearbook also deals with questions of technology-supported practice in the training and further education of teachers.; Lernen mit und über Medien war und ist in der deutschsprachigen Medienpädagogik Inhalt und Ziel mediendidaktischer und medienerzieherischer Überlegungen und Aktivitäten. Dieser 17. Band der Reihe Jahrbuch Medienpädagogik versammelt aktuelle Diskurse entlang der Themenfelder «Gestaltung von Lehren und Lernen mit Medien» und «Lern- und Bildungsprozesse im Kontext der Digitalität». Es werden sowohl Querschnittsfragen nach Lernprozessen in unterschiedlichen Kontexten als auch Fragen nach der Gestaltung von Lernumgebungen und Lehrmitteln diskutiert. Lernen mit und über Medien wird in einer thematisch breiten Perspektive anhand empirischer Projekte, aber auch mit Blick auf grundlegende theoretische Überlegungen bearbeitet. Zudem befasst sich das Jahrbuch mit Fragen technologiegestützter Praxis in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen.
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Klaus Neumann-Braun, Stefan Aufenanger, Wolfgang Hoffmann-Riem und Michael Charlton Audio-visuelle Werbung fUr Kinder: gute Grtinde zur Besorgnis? Das vorliegende Projekt, Femsehwerbung und Kinder" steht gegenw1irtig sicherlich nicht allein in der entsprechenden nationalen und intemationalen Forschungslandschaft. Es ist jedoch fiberraschend, feststellen zu mfissen, daB die Projekte zum Thema "audio-visuelle Werbung und Kinder" recht spiirlich gesat sind. Dies muB irritieren, da die WerbeaktiviHiten der Wirtschaft auf dem Medien- und Konsummarkt fUr Kinder fiber die Jahre hinweg sHindig zugenommen haben, die kommerzielle "Begleitforschung" ebenfalls expan dierte, wamend die sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten hat. Dies ist zu konstatieren mit Blick auf die intemationale Diskussion, folgt man beispielsweise den AusfUhrungen von Kline (1991), aber auch mit Blick auf die nationale Diskussion: Nach langen Jahren der "Latenz" erschien erst wieder 1993 ein groBeres wissenschaftliches Gutachten unter dem Titel "Kin der und Werbung" (Baacke, Sander & Vollbrecht, 1993). Dieses Gutachten ist als ein umfassendes einzuschatzen, in dem es den Autoren darum geht, den aktuellen Forschungsstand zu dokumentieren. Sie tun dies mit dem er kl1irten Ziel, Forschungsdesiderate aufzuzeigen. Es wird in den AusfUhrungen daffir votiert, die traditionelle Stimulus Response-Wirkungsforschung aufzugeben: Die Konzentration auf den Ein zelspot und des sen kausale Wirkungen auf Kinder sei angesichts einer veriin derten Lebenswelt der Kinder, aber auch angesichts neuerer Entwicklungen in der wissenschaftlichen Forschung obsolet geworden. Erstens habe sic- so die These - eine Entwicklung eingestellt, die auf eine AlIgegenw1irtigkeit und vor allem auch Unabgrenzbarkeit von Werbung fUr Kinder hinauslaufe
Die Untersuchung "Kinder und Werbung" gilt dem Beziehungsgeflecht zwi l schen Kindem und ihren Eltem sowie den Medien und den Werbetreiben den. Kinder werden schon sehr friih in ihrer Entwicklung von Dritten und der Allgemeinheit beeinfluGt. Der Begriff "Miterzieher"2 charakterisiert die so zialen Umstande und Personen, die neben den Eltem auf die Entwicklung der Kinder einwirken, auf umfassende Weise. Zwar sind darnit auch Einfliisse gemeint, die rnitnichten erzieherische (padagogische) Qualitat haben. Die umfassende Definition zeigt jedoch deutlich die Komplexitat des Gesamtge 3 unterscheidet z. B. private (Verwandtschaft, Freundeskreis, Nach flechts. Zacher barschaft u. a.), gesellschaftliche (Medien, Vereine, Konsumangebot, Wer bung u. a.) sowie im spezifischen Sinne Offentliche (Bildungseinrichtungen, Bibliotheken, Museen u. a.) "Miterzieher" und fiigt gelegentliche (A. rzte u. a.) "Erzieher" hinzu. Die Komplexitat dieser Beziehungen wird noch durch fort wahrende Veranderungen der sozialen, farnilienintemen wie -extemen, Ver 4 haltnisse erhOht. Aus diesem Feld wird ein Untersuchungsgegenstand herausgelOst, der sich in der medienpolitischen Diskussion schon immer groBer Beliebtheit erfreut hat. Konstatiert und analysiert werden - grob vereinfacht - rechtliche Fragen der Wirkung von Werbung im Femsehen auf Kinder im Alter von 4 bis 14 Jahren. 5 Auf der Grundlage der im sozialwissenschaftlichen Teil gewonne nen Ergebnisse muG gefragt werden, wie mogliche negative Auswirkungen von (Femseh- ) Werbung auf die aktuellen Flihigkeiten und die zukiinftige Dabei konnen an die Stelle der Eltem auch andere Erziehungsberechtigte!reten. Z.B. sind auch Kinder in Heimerziehung zu beriicksichtigen. 2 Nach Zacher. HbdStR VI. {sect} 134 Rn. 6 ff. 3 Ebd.