· 2008
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Wissen und Information, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Wissensmanagement gehört momentan zu den am meisten diskutierten Managementansätzen. Dabei werden die Weiterbildung der Mitarbeiter und das Verwalten von Wissen als bedeutendste Wettbewerbsfaktoren angesehen, und „Wissen wird neben Kapital und Arbeit zum neuen zentralen Unternehmenswert“. Die Diskussion um Wissensmanagement findet vor dem Hintergrund eines turbulenten Unternehmenskontexts mit explosionsartiger Vermehrung von Information und Wissen statt. Ihre Notwendigkeit wird besonders durch Laßlebens Geschichte „Von schwitzenden Fröschen im Zeitalter des Lernens“ deutlich (vgl. Laßleben 2002: 2ff). In ihr hält Laßleben fest, dass Umweltveränderungen Organisationen bedrohen und ein Fortbestand nur durch eine Adaption an die sich rasant wandelnden Rahmenbedingungen gesichert ist. Eine Annäherung an veränderte Umweltbedingungen kann, wie beim Frosch, der aus dem Glas hüpft, wenn es ihm zu heiß wird, nur durch Lernen geschehen. (Vgl. Laßleben 2002: 2ff) Wissensmanagement wird nun als ein neues, Erfolg versprechendes Managementprinzip gefeiert. Die Zahl der einschlägigen Publikationen hat in den letzten Jahren exponentiell zugenommen, und vor allem in den USA wurde die lernende Organisation zum vieldiskutierten Konzept (vgl. Dehnbostel et al. 1998: 7). Leider ist die Disziplin des Wissensmanagements bis heute für viele unklar geblieben, denn die Konzepte und Ideen sind ausgesprochen komplex und unterscheiden sich fundamental. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, einen eingehenden Vergleich unterschiedlicher Wissensmanagementansätze vorzunehmen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einflussreiche Wissensmanagementansätze vorzustellen und im Anschluss daran kritisch die Vor- und Nachteile der Modelle aufzuzeigen. Bei der Auswahl der Ansätze wurde auf eine große Bandbreite Wert gelegt, um dem Leser die Diversität des Begriffs und der einzelnen Konzepte darzulegen. Am Ende soll der Leser einen kritischen Einblick in verschiedenste Wissensmanagementansätze erhalten haben. Dabei wird vor allem auf die Aufdeckung und das Hinterfragen von Schwachpunkten in den einzelnen Theorien Wert gelegt. Die vorliegende Arbeit setzt sich aus fünf Kapiteln zusammen. Nach einer Einführung werden in Kapitel 2 die Grundlagen des Wissensmanagements dargelegt und unterschiedliche Definitionen von Wissensmanagement analysiert.
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· 2023
· 2008
ger: In der Soziologie, im speziellen in der Konsumsoziologie, geht man davon aus, dass Positionszuweisungen immer stärker durch Konsumgüter symbolisiert werden. Diese Tatsache führt so weit, dass wir unser Sein heute vorwiegend durch das Haben (von Konsumgütern) selbst bestimmen können. Zudem zeigt die Werteforschung, dass es immer stärker zu einer Verschiebung von den Pflicht- und Akzeptanzwerten hin zu Selbstentfaltungswerten kommt, was einen Anstieg der allgemeinen Konsumneigung erklärt. Grundvoraussetzung dafür ist das Vorhandensein von Geld. Durch diese Entwicklungen, die vor allem in den letzten 60 Jahren in rasanter Weise Veränderungen in Österreich ausgelöst haben, hat sich auch der Umgang mit Geld verändert. Heute zählen Mäßigung und Sparsamkeit schon lange nicht mehr zu einem wichtigen erzieherischen Wert, und sie werden auch nicht als Ideale im herkömmlichen Sinn verstanden. Konsumieren und Geld ausgeben ist positiv belegt, Sparsamkeit wird mit Geiz und Knauserei verbunden. Trotzdem wird mehrere Male im Jahr von steigenden Sparquoten berichtet. Diese Medienberichte sind völlig konträr zu den bisherigen Erläuterungen und verunsichern auch die Wirtschaft, denn steigt die Sparquote, geht automatisch die Konsumnachfrage zurück.Die Widersprüche zwischen Konsumgesellschaft einerseits und stetig wachsenden Sparquoten anderseits war Anstoß für eine Studie, die sich mit dem Sparverhalten in der Steiermark auseinandersetzt; die Arbeit gliedert sich in 11 Kapitel und behandelt folgende Themen: In Kapitel 2 werden kurz die soziologischen Hintergründe des Geldbegriffes dargestellt und auf die Geschichte und die Bedeutung des Sparens im wirtschaftlich-soziologischen Kontext eingegangen. Es wird deutlich werden, dass das Sparen von Geld zwar in neueren wirtschaftssoziologischen Untersuchungen kaum Bedeutung erlangt, aber bereits um 1900 von Max Weber thematisiert und als ein Grundstein für die Entwicklung des westlichen Kapitalismus erkannt wurde.Abschnitt 3 stellt kurz die untersuchte Stichprobe sowie die Art und den Ablauf der Erhebung vor. Im anschließenden vierten Kapitel werden die empirischen Ergebnisse zur Sparfähigkeit der SteirerInnen präsentiert. Dabei wird deutlich werden, dass innerhalb der untersuchten Stichprobe kaum Konsumverzichte auf Kosten der persönlichen Sparquote getätigt werden müssen. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Befriedigung existenzieller Bedürfnisse in der Steiermark gewährleistet ist und dass das Sparen an sich kaum gravierende Einschränkungen im Alltag notwendig macht. Abschnitt 5 präsentiert im ersten Teil das Anlageverhalten der SteirerInnen, wobei veranschaulicht wird, dass die Wahl der passenden Sparform sehr stark von unterschiedlichen sozialen Determinanten wie Geschlecht, Alter und Bildung beeinflusst wird. Im Anschluss daran wird auf das Sparverhalten eingegangen; dieser Abschnitt illustriert, dass die Mehrheit der SteirerInnen regelmäßig Geld auf die hohe Kante legt, immerhin ein Drittel spart unregelmäßig. Das 6. Kapitel beschäftigt sich eingehend mit der Motivation des gegenwärtigen Konsumverzichts. Dabei wird sichtbar, dass die Sparzwecke in drei Sparmotive gebündelt werden können: das Sparziel der finanziellen Absicherung, das Sparziel der luxusorientierten Anschaffungen sowie das Sparziel der notwendigen Anschaffungen (Eigenheim und Auto). Das Sparziel der finanziellen Absicherung konnte als wichtigstes identifiziert werden, wobei alle Teilmotive dieses Sparziels der Erhaltung des eigenen Lebensstandards dienen, was zeigt, dass Sparen aufgrund der Absicherung der sozialen Stellung oberste Priorität gewinnt. Abschnitt 7 beschäftigt sich mit der Einstellung zu sparsamen Verhaltensweisen, der subjektiven Bewertung sowie der tatsächlichen Höhe der Spartätigkeit und mit den Angaben zur persönlichen Liquidität und zu Vermögensbeständen. Dabei werden sowohl Zusammenhänge zwischen der Bewertung von Sparsamkeit und der Höhe der persönlichen Spartätigkeit herausgearbeitet als auch die Verbindung zwischen der Anhäufung von Vermögen, der Höhe der Liquidität und der Spartätigkeit präsentiert. Im anschließenden achten Kapitel wird die Zusammensetzung der sozialen Umwelt in Hinblick auf den Lebensstandard der SteirerInnen besprochen. Dabei wird sich zeigen, dass der Lebensstandard des direkten sozialen Netzes sehr homogen ist, auch wenn vor allem im Bildungsvergleich Unterschiede festzustellen sind. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse zum Einfluss von Freunden und Nachbarn auf das Konsumverhalten der Individuen präsentiert, wobei die Grenzen schriftlicher Befragungen sichtbar werden. Abschließend werden die Ergebnisse der Auswertungen zu den Zukunftserwartungen und zu den finanziellen Ängsten der SteirerInnen vorgestellt. Es werden die engen Zusammenhänge zwischen dem Geldsparen und den Erwartungen und Ängsten fassbar und es wird deutlich werden, wie sehr das Konsumverhalten von unseren Zukunftsperspektiven beeinflusst wird.
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Abstract: Die erfolgreiche strategische Verankerung von Open Educational Resources auf Hochschulebene ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, ein wesentliches Kriterium ist die Bereitstellung von OER-Qualifizierungsangeboten. Im Beitrag wird die Entwicklung eines nationalen OER-Weiterbildungsprogramms für den tertiären Bildungssektor in Österreich skizziert. Im Anschluss an die Vorstellung des eigens für das Weiterbildungsprogramm erarbeiteten kompetenz- und lernergebnisorientierten Curriculums werden mit der Qualifizierungsmaßnahme für Lehrende und dem Train-the-Trainer-Konzept die zwei zentralen Säulen des nationalen Programms beschrieben. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf die geplanten Umsetzungsszenarien der beiden Weiterbildungsangebote. (DIPF/Orig.)