Die aktuelle Ausgabe der Geschichte in Köln setzt sich kritisch mit jüngsten Forschungsergebnissen zu Person und Kult des hl. Severin auseinander, fragt nach Identität des Kölner Erzbischofs Hilduin und beleuchtet, wie man im spätmittelterlichen und frühneuzeitlichen Köln mit der Pest umgegangen ist. Weitere Beiträge befassen sich mit Kölner Wohltätern der Kartause in Basel, Porträts der Äbtissinnen von St. Cäcilien, dem Kölner Sammler Baron von Hüpsch, der Finanzierung des Schulwesens im 19. Jahrhundert sowie französischen Kriegsgefangenenlagern in Köln nach dem 1870/71er Krieg. Ins 20. Jahrhundert führen die Beiträge über die Baugenossenschaft von Professoren der neuen Kölner Universität, die Bündische Jugend in Köln, jüdische Schüler am Deutzer Realgymnasium, den Süßwarenhersteller Gebrüder Stollwerck A.G. als Nationalsozialistischer Musterbetrieb und Frauen, deren Arbeitsgeber die SS war. Abgerundet wird der Band durch zwei Miszellen zu aktuellen Themen und Besprechungen jüngst erschienener Bücher.
· 1995
In dieser Arbeit wird interdisziplinär der Frage nach den historischen Rahmenbedingungen und dem ideologischen Gehalt hochmittelalterlicher Kunst an drei konkreten Beispielen nachgegangen. Die Analyse der Kunstwerke erfolgt auf der Basis der jeweiligen historischen und geistesgeschichtlichen Wurzeln, der konkreten politischen Hintergründe und ideologisch motivierten Interessen der Bauherrn. Die verschiedenen Bereiche (Architektur, Glasmalerei, Plastik etc.) werden nicht getrennt voneinander betrachtet, sondern im Gesamtrahmen des jeweiligen Baus analysiert. Die drei untersuchten Benediktinerabteien standen als Grablege in einem besonders engen Verhältnis zum Königtum und hatten Anteil an der Herausbildung der spezifischen französischen Königsidee. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Herausbildung eines "Königsbildes", an dessen Ausprägung und Weiterverbreitung alle drei Abteien eigenständig beteiligt waren. Die Abtei Saint-Denis als vermeintlicher "Gründungsbau" der Gotik spielt hierbei nicht die so oft betonte und stilisierte Sonder- oder Führungsrolle. Die hier formulierten Ansprüche und Bildungsreformen entstanden vielmehr in einer kunsthistorisch vielfältigen Situation im Umfeld miteinander konkurrierender Institutionen, die jeweils eigene politische Interessen vertraten und eigene künstlerische Entwicklungen hervorbrachten. Diss. Aachen 1995.
Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 gehört zu den einschneidenden Ereignissen europäischer Geschichte. Trotz einer Vielzahl von Denkmälern, Straßennamen und Plätzen, die in Deutschland und Frankreich bis heute auf den Krieg hinweisen, ist die kollektive Erinnerung daran stark verblasst. Dieser Band versammelt Beiträge aus transnationaler, regionaler und interdisziplinärer Perspektive und sucht nach neuen makro- und mikrohistorischen Zugängen. In fünf Sektionen werden zunächst politik-, militär- und mentalitätsgeschichtliche Annäherungen unternommen. Auf die Beiträge zur Kriegsberichterstattung, Publizistik und den neuen Techniken der Fotografie folgen kunst- und musikwissenschaftliche Studien zur ästhetischen und kulturellen Aneignung des Krieges. Die letzte Sektion rekonstruiert den nationalen und lokalen Erinnerungsdiskurs beider Länder bis ins 20. Jahrhundert. This collection includes essays on the Franco-German War from a transnational, regional and interdisciplinary perspective and searches for new macro- and micro-historical access to this incisive event in European history. The five sections firstly contain approaches from the history of politics and mentalities as well as military studies. From the viewpoint of intellectual history and science studies the role of medicine is discussed among others. The articles on war reporting, journalism and the new techniques of photography are followed by studies from the fine arts and musicology that deal with aesthetic and cultural treatments of the war. The last section finally reconstructs the national and local memory discourse of both countries until the 20th century.
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· 2021
Denkmaler konnen zwar bekanntlich nicht reden, sprechen aber durch Prasentation und Inszenierung. Der Band geht dieser oft uberaus suggestiven Macht auf den Grund und thematisiert, auf welchen Sinnstiftungen, Werten und Wirkungsabsichten die Bildmacht der Denkmaler grundet und wie diese die stadtraumliche Umgebung beeinflusst.