· 2016
Was wäre, wenn Engel um uns wären? Würde das etwas ändern? Es geht um die Liebe in Olga Martynovas neuem Roman. Um die Liebe zwischen dem Schriftsteller Caspar Waidegger und der jungen Laura, die über ihn ihre Doktorarbeit schreibt. Es geht um die Frage, wie frei oder gefangen wir sind. Um Waideggers behinderte Tochter. Um Familie und Verantwortung also und die Frage, was normal ist und was verrückt. Es geht aber auch um unsere Vergangenheit, die in die Gegenwart ragt. Um eine Schauspielerin, deren Tochter von Euthanasie-Ärzten ermordet wird. Um Schuld also geht es. Und es geht um Engel, die entsetzt auf unsere Grausamkeit starren, die rätseln über unser Tun und uns nicht beschützen können. Es geht also um alles in Olga Martynovas neuem, federleicht geschriebenen Roman. Und weil alles verloren wäre ohne die Literatur, geht es auch darum: das Wunder des Erzählens.
· 2023
»Der Kopf eines Trauernden ist nicht viel klarer als der Kopf eines Verliebten und jedem Quatsch ausgeliefert.« Wer die Trauer nicht überwinden kann oder will, hat eine andere Option: mit ihr leben zu lernen. Olga Martynova hat nach dem Tod ihres Mannes, des russischen Dichters Oleg Jurjew, vier Jahre lang an diesem großen Essay geschrieben. Wie, will sie wissen, gehen andere Menschen mit etwas um, mit dem man eigentlich nicht umgehen kann und das zugleich so unumgänglich ist. Olga Martynova sucht nicht nach Ratschlag oder Trost, sondern gerät in ihrer Trauer in ein ebenso intimes wie reflektiertes, ein ebenso schamloses wie kluges »Gespräch« – nicht zuletzt mit berühmten Texten über Trauer und Tod von Roland Barthes bis Joan Didion, von Elias Canetti bis Emmanuel Lévinas. – Begreife mich, sagt das Unbegreifliche. Darauf zu antworten, versucht dieses erschütternde Buch.
· 2024
»In ihren Gedichten ist Martynova eine wilde Anarchistin.« Ulrich Rüdenauer, Badische Zeitung Gedichte sind Flaschenpost, das wissen wir seit Mandelstam und Celan. Diese Post ist Gesang und Gebet, Protokoll und Analyse. Im Idealfall spricht sie aus, was sonst ungesagt und ausgegrenzt bleibt. Olga Martynova arbeitet als Lyrikerin im Bewusstsein des reichen Erbes, das die avantgardistische Kunst des 20. Jahrhunderts hinterlassen hat. Zugleich gibt sie ältere Traditionen nicht preis und bezieht sich etwa mit Dantes »Commedia« auf eine der Hauptquellen der europäischen Poesie, die aus der Trauer um eine gestorbene Frau entstand. Olga Martynovas Gedichte lassen Raum für Trauer und Krieg, für Befragung und Wut, aber auch für das Alltägliche und die Bewunderung der Welt. Vom Ende der neunziger Jahre an hat sie ihre Prosa auf Deutsch, ihre Gedichte auf Russisch geschrieben. Seit dem Tod ihres Mannes, des Dichters Oleg Jurjew, schreibt sie nicht mehr in russischer Sprache.
· 2018
»Wir sehen die Gegenwart gar nicht. Noch nicht.« In welcher Zeit leben wir? Was verändert sich gerade, in Deutschland, in Europa, weltweit? Kann Literatur überhaupt etwas zur Erkenntnis der Gegenwart beitragen? Welche Rolle spielt die Vergangenheit dabei? Und sollte die Literatur wieder politischer werden? Olga Martynova reist ins heutige Jerusalem und zurück in die Sowjetunion der achtziger Jahre. Sie trifft Künstler und Intellektuelle auf der Krim, und immer wieder wirft sie die Frage auf, wie heutige Literatur den Schrecken des 20. Jahrhunderts gerecht werden kann. Im Reisegepäck hat sie dabei Autoren wie Joseph Brodsky und Paul Celan, Ossip Mandelstam und Ovid. Olga Martynovas Essays sind hellwach und hoch reflektiert. Es sind literarische Grenzgänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, sensible Momentaufnahmen unserer unruhigen Welt.
· 2014
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 1,3, Fachhochschule Worms , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, durch eine umfassende eigenständige Touristenumfrage die Stärken und Schwächen der Insel Bohol auf ihrem Weg zur Destinationsführerschaft zu ermitteln. Die touristische Marktanalyse soll Aufschluss darüber geben, welches Potenzial die Insel besitzt, um den Anforderungen des Wettbewerbs gerecht zu werden. Ein Bereich der Analyse ist die Frage, wie gut das touristische Angebot und Nachfrage miteinander im Einklang stehen. Außerdem bietet die vorliegende Arbeit eine Vielzahl an Informationen über die touristische Destination Bohol. Das touristische Angebot wurde anhand einer Umfrage in Form eines Touristeninterviews vor Ort bewertet. Dadurch werden Stärken, Schwächen und die Qualität des Angebots, sowie die Erfüllung der Erwartungen aus der Nachfragersicht wiedergegeben. Das methodische Vorgehen der vorliegenden Arbeit basiert auf der Quellenrecherchen in Primär- und Sekundärliteratur. Die in dieser Arbeit analysierten Ergebnisse wurden im Rahmen des Entwicklungsprojektes der AFOS-Stiftung „We Can Visayas & Caraga“ durch eigenständige Primärforschung erhoben. Im Auftrag der AFOS-Stiftung und in Zusammenarbeit mit Bohol Tourism Office (BTO) und Bohol Chamber of Commerce and Industry (BCCI) wurde das Projekt auf der philippinischen Insel Bohol im Zeitraum von August bis Dezember 2011 durchgeführt. Auf Grund der kulturellen Angeboten und einer ökologisch wertvollen und intakten Landschaft und Natur wurde der Insel Bohol eine kultur- und ökotouristische Destinationsführerschaft seitens der Regierung zugesagt. Das erkannte Potenzial der nationalen touristischen Positionierung wird über zahlreiche Projekte gefördert. Im Rahmen dieser Arbeit wird der Öko-Tourismus nach philippinischem Verständnis aufgefasst. Mit der Fragestellung hinsichtlich der Destinationsführerschaft und anhand der touristischen Analyse des Angebots-, Nachfragemarktes und der Umfrageergebnissen ist man zur Erkenntnis gekommen, dass Kultur-, Öko- und Badetourismus eine nachhaltige Entwicklungschance zeigt. Die touristische Infrastruktur weist allerdings zahlreiche Schwachstellen auf. Um die Qualität der touristischen Infrastruktur zu verbessern und somit Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen und eine sichere Position auf dem Markt zu erlangen, müssen zahlreiche Investitionen und Maßnahmen seitens der öffentlichen und privaten Sektoren durchgeführt werden.
· 2013
Tiefsinnig, geistreich und leichtfüßig: ein verführerisches Porträt einer Welt, in der Sinnlichkeit und Literatur sich nicht im Weg sind. Wie sie in diesem Buch mit leichtester Hand die Motive rund um den Protagonisten verwob, bis daraus ein strahlendes Beispiel für die Souveränität der Literatur im (oder sogar über das) Leben entstand, so bewegen sich die (scheinbaren) Gegensätze Literatur und Leben, Dichtung und Alltag, Geschichte und Gegenwart, Russland, Amerika und Deutschland, Traum und Realität auf beschwingteste Weise durch den ganzen Roman. Marina und Andreas sind ein mehr oder weniger stabil verheiratetes russisch-deutsches Paar in den besten Jahren, in ihrem Freundeskreis Schriftsteller, Dichter, Künstler: der Sinologe Pawel kennt zwar nach wie vor hunderte von chinesischen Gedichten auswendig, vergisst aber, was vor einer Stunde war, der Ballerina Antonia sind die Menschen ausgegangen, denen sie von ihren Tourneen Geschenke mitbringen kann, und aus dem Russisch-Studenten John ist ein Agent gewordenUnd während der alte russische Dichter Fjodor stirbt, werden gerade wieder neue Künstler geboren: Andreas’ und Marinas Sohn Moritz wird zum Dichter, ihre Tochter Franziska zur Malerin. Mit feinstem Sinn für die Realität, einem offenen Blick für das Phantastische und dem für sie typischen Humor erzählt Olga Martynova von der Selbstfindung und der Situation des Künstlers in der Gegenwart – und verbindet das auch noch mit einem Schuss Agentenroman.
· 2019
Im November 2019 erscheint in Kooperation mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk die erste Sonderausgabe der Zeitschrift Jalta zum Thema jüdische Literaturen der Gegenwart. Das Heft erkundet, auf welche Weise sich jüdische Autor*innen in die Gegenwart einschreiben, an welche Vorbilder und Prätexte sie anknüpfen und wie sie sich zu den Traditionen jüdischer Literaturen ins Verhältnis setzen. Wodurch zeichnen sich jüdische Literaturen der Gegenwart aus? Auf welche Weise verbindet das Adjektiv jüdisch etwa literarische und programmatische Aspekte? Was also ist das spezifisch 'Jüdische' an 'jüdischer Literatur'?
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