· 2008
Inwiefern braucht Glaube Bildung? Was heisst religiose Bildung im Kontext weltanschaulicher Pluralitat? Was "bringt" die Auseinandersetzung mit einer religiosen Tradition? Inwieweit ist Religion lehrbar? Welchen Sinn hat der Religionsunterricht an offentlichen Schulen? Wie funktioniert die Didaktik der Korrelation? Helfen Bildungsstandards, den Religionsunterricht zu verbessern? Diese und andere Fragen werden in acht Kapiteln entfaltet, die jeweils durch eine kurze Einfuhrung in die Diskussion eroffnet und durch Anregungen zum Weiterdenken abgeschlossen werden. Ein Buch fur alle, die sich eingehender mit den Grundfragen religioser Erziehung und Bildung auseinandersetzen wollen.
· 2020
Was Menschen heute an Religion interessiert und vielleicht sogar fasziniert, hat immer weniger mit Religion als einem System von Glaubensinhalten zu tun, sondern eher mit deren ästhetischen, emotionalen oder praktischen Qualitäten. Der Religionspädagoge Rudolf Englert erkundet, welche Rolle die auf die Reflexion von religiösen Inhalten und Überzeugungen spezialisierte Theologie in diesem Prozess noch spielen kann.
Es wird viel geschrieben über den Religionsunterricht. Aber was geschieht eigentlich unterhalb der Ebene der Verlautbarungen und Programme, der Plädoyers und Konzepte? Wie sieht der Religionsunterricht in der Praxis aus? Was passiert tatsächlich in den Klassenzimmern? Und welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Das ist die Frage, um die es in diesem Buch geht.
Religionsunterricht muss immer wieder neu gedacht werden, um in der Praxis den je aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei ist es am fruchtbarsten, wenn Theorie, Forschung und Praxis in einer intensiven Wechselbeziehung stehen. Diese Wechselbeziehung prägt die hier vorgestellten Ansätze und Perspektiven für den Religionsunterricht. Die AutorInnen haben ein religionsdidaktisches Konzept selbst entwickelt oder an seiner Entwicklung entscheidend mitgewirkt. Bei seiner Darstellung haben sie darauf geachtet, es so elementar, anschaulich und praxisrelevant zu beschreiben, dass der Text auch für Studierende in den ersten Semestern sowie für Lehrkräfte aller Schularten verständlich und überzeugend ist. Die 17 Beiträge werden eingerahmt von einer historischen Hinführung durch Rainer Lachmann und einer systematisierenden Auswertung durch Rudolf Englert.
Unerwartet heftig werden angesichts der vielen in Deutschland Zuflucht Suchenden Wertefragen wieder verhandelt. Es stellt sich neu die Frage, wie unsere Gesellschaft Grundwerte angesichts von Multikulturalität und Multireligiosität versteht und aushandelt. Der Band entfaltet vor diesem Hintergrund Konzepte religiöser Bildung, die Instrumente anbieten, wie solche Prozesse gestaltet werden können. Neben christlichen kommen dabei auch muslimische Stimmen zu Wort.
· 2019
Kinder und vor allem Jugendliche, die nur wenig "Lust auf Reli" zeigen und auch "keine Ahnung" davon zu haben scheinen, sind aus der alltäglichen Unterrichtserfahrung wohl allgemein bekannt. Auch in empirischen Untersuchungen wird immer wieder deutlich, dass der Unterricht keineswegs alle Schülerinnen und Schüler anzusprechen scheint. Austritte aus dem Religionsunterricht sind ein weiterer Hinweis auf die damit verbundenen Herausforderungen. Die Religionspädagogik hat sich bislang erstaunlich wenig auf diese Fragen und praktischen Herausforderungen eingelassen. Es ist an der Zeit, die Aufmerksamkeit neu zu justieren und sich auch den weniger erfreulichen Erfahrungen mit Religionsunterricht zu stellen. Der vorliegende Band geht dem Problem mangelnden Interesses und ausbleibender Unterrichtserfolge erstmals konsequent auf den Grund. Der Blick richtet sich gezielt auf die Schülerinnen und Schüler, die vom Religionsunterricht nur wenig erreicht werden oder sich dagegen entschieden haben. Ihre Erfahrungen werden sorgfältig analysiert und Möglichkeiten vorgestellt, wie der Religionsunterricht auch bislang zu wenig beachtete "schwierige" Schülerinnen und Schüler erreichen und Interesse an Religion wecken kann.
Die Zeit, in der wir leben, ist eine Zeit allgegenwärtiger Transformationen. Nur weniges scheint noch auf Beständigkeit angelegt zu sein. Unsere Gegenwart ist geprägt von einer "Mentalität der kurzen Dauer", weshalb Soziologen sie als "flüchtige Moderne" (Zygmunt Bauman) bezeichnen. Das betrifft auch die Katechese als Erfahrungsweg des gemeinsamen Lernens auf der Suche nach Sinn, Ziel und Grund des Lebens. Sie benötigt gemeinsame Zeit und geteilten Raum, sie lebt von Beständigkeit und Dauer. Ist dies in Zeiten der "flüchtigen Moderne" noch gegeben? Lassen sich Menschen überhaupt noch zu lebenslangen Projekten und Entscheidungen bewegen? Wie müssen katechetische Prozesse beschaffen sein, um inmitten der Flüchtigkeit unserer Lebenshorizonte einen "Zeit-Raum mit Gott" eröffnen zu können?
The question of theological content and communicative forms in religious education has on various sides become an increasingly urgent issue recently & and hence the larger question of theology as its reference point. Although the educational requirements and standards for appropriate and subject-oriented religious education have long since been recognized in the theory of religious education and in teaching practice, the theological perspective of religious education is associated with a number of open questions and problem complexes. With a broad ecumenical and interdisciplinary approach, renowned specialists provide focused educational-theory guidance for dealing with these issues.
Der Band zieht eine aktuelle Bilanz zur religionspädagogischen Unterrichtsforschung und bettet sie in den Stand allgemeiner Unterrichtsforschung ein. Darüber hinaus diskutiert er Erkenntnisse, die sich aus den gewonnenen Analysen für die Praxis des Religionsunterrichts und die Ausbildung von Religionslehrer/-innen ergeben.