No image available
No image available
No image available
· 2018
Abstract: Erhöhte arterielle Steifigkeit, ausgedrückt durch eine erhöhte Pulswellen-geschwindigkeit, gilt als unabhängiger Vorhersagewert für kardio- und zerebro-vaskuläre Ereignisse. Ziel dieser Arbeit war die selektive Bestimmung der Pulswellen-geschwindigkeit in der thorakalen Aorta im Rahmen einer Populationsstudie, die Untersuchung von Einflussfaktoren und die Erstellung von Referenzwerten. 126 Einwohner der Stadt Freiburg zwischen 20 und 80 Jahren wurden in die Studie eingeschlossen. Die aortale Pulswellengeschwindigkeit wurde mittels 4D Fluss-MRT gemessen und mit Hilfe der Software MEVISFlow ausgewertet. Es zeigten sich deutliche Zusammenhänge mit den Faktoren "Alter" und "gemessenem Blutdruck". Ferner konnten positive, wenn auch schwache Korrelationen zu den Diametern von Aorta ascendens, Aortenbogen und Aorta descendens gefunden werden. Alle weiteren Faktoren, insbesondere die etablierten kardiovaskulären Risikofaktoren, zeigten keine Auswirkungen auf die Pulswellengeschwindigkeit. Ebenso war kein Zusammenhang zu diastolischen Rückströmungen in der Aorta erkennbar. Im Vergleich mit vorbeschriebenen Norm- und Referenzwerten konnte der typische Anstieg der Pulswellengeschwindigkeit mit zunehmendem Alter bei beiden Geschlechtern bestätigt werden. Die absoluten Werte lagen in dieser Arbeit stets deutlich unter den bekannten Werten, welche jedoch mithilfe anderer Methoden, wie z.B. nicht-invasiver, tonometrischer Verfahren, bestimmt worden waren. Die Bestimmung der Pulswellengeschwindigkeit mittels 4D Fluss-MRT und die anschließende Datenauswertung mit MEVISFlow stellten sich als zuverlässige Methoden dar. Vorteilhaft ist die gleichzeitige Untersuchung funktioneller wie morphologischer Fragestellungen im Rahmen ein und derselben Messung. Technische Probleme traten vornehmlich im Bereich der EKG-Triggerung auf. Eine breite klinische Anwendung ist durch die beschleunigte Verarbeitung der Datensätze im Vergleich zu früheren Verfahren sicherlich realistischer geworden, wenngleich die Dauer der Untersuchung und das beengte Setting des MRT-Scanners limitierende Faktoren darstellen. Ein Vergleich der Ergebnisse einer 4D Fluss-MRT mit direkten Messungen an technischen Modellen oder mit den als Goldstandard geltenden invasiven Verfahren könnte die Aussagekraft dieser Methode weitergehend beurteilen