Newmans Begriff «Realize» beinhaltet die gegenseitige Bestimmung von Denken, Reden und Handeln. B. Trocholepczy beschreibt in diesem Sammelband dazu erstmals den Zirkel «aus der spannungsgeladenen Einheit von Denken und Leben Newmans» im Rückgriff auf dessen Kommentarnotizen zum Text der Nikomachischen Ethik: ein Grundlagenbeitrag für die Praktische Theologie. T. Merrigan, Leuven, zeigt an der antagonistischen Verfahrensweise Newmans den Schlüssel zu dessen praktisch-theologischem Denken. R.A. Siebenrock, Innsbruck, entwirft eine «Tiefengrammatik kirchlichen Handelns» am Paradigma Wandel der Kirche. H. Geißler vom «Centre of Newman Friends», Rom, gibt eine andragogische Darstellung von Newmans Topthema «Gewissen und Wahrheit». H.P. Siller analysiert Newmans Begriff der Glaubenserfahrung. G. Biemer zeichnet die Linien von Newmans Katechetik. Der kritischen Rückfrage nach einer Pädagogisierung der Theologie bei Newman stellt sich Lothar Kuld, Weingarten. Zur politischen Wirkungsgeschichte des christlichen Glaubens führen die Forschungsbeiträge von Jakob Knab, Kaufbeuren, und Dermot Fenlon CO, aus Newmans Oratorium in Birmingham. Fenlon resümiert: «Wenn Newman von einem deutschen Papst selig gesprochen wird ... mag es vernunftgemäß erscheinen, dies als Frucht einer christlichen Pädagogik zu verstehen, die in Birmingham ihren Anfang hatte und ihre beeindruckendste Verwirklichung im Dritten Reich fand.»
Die digitale Transformation, in der wir uns aktuell befinden, ist in ihrer Dynamik und ihren Konsequenzen kaum zu fassen. Sie wirkt sich auch massiv auf Kirche und Theologie aus. Die Beiträge des umfangreichen Handbuchs sondieren die verschiedenen Facetten und Bedeutungen der digitalen Revolution: die Kultur der Digitalität (Ethik, Ästhetik, öffentlicher Raum, Gesellschaftspolitik), die theologisch-anthropologische Dimension (Personsein, Identität, Menschenbild, existenzielle Fragen), die ekklesiale Dimension (Sozialförmigkeiten; Virtualität und Realität, religiöse Sozialisation, Predigt und Digitalität, digitale Kirchenentwicklung), die Gottesrede (Digitalität und Allmachtsphantasien, Leiblichkeit und Digitalität, Gottesrede und digitaler Kommunikation) sowie medienethische Einordnungen (Maschinenethik, Medienpolitik, Identität und Integrität).
· 2021
Die Corona-Pandemie hat auch fur das religiose Lernen verdeutlicht, dass digitale Medien und Techniken virtueller Realitat (VR) zunehmend unabdingbar sind. Der Band widmet sich auf reflexiver Ebene und anhand konkreter Beispiele dem digitalen Abenteuer: Wie kann VR eingesetzt werden? Wie kann Theologie digitale Utopien nutzen? Wie verhalt sich Fiktionalitat zur Realitat des Glaubens? Welche Erschlieaungsmoglichketen bieten digitale Techniken?
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