· 2019
Was sind queere Narrative? In welchem Verhältnis stehen Sprache, Repräsentation und queere Körperlichkeit? Gibt es queere Tabuthemen? Ist queere Literatur zwangsläufig Aktionismus? Also queere Literatur als Littérature engagée? Wir schlängeln uns mit unserer neuen Ausgabe durch Farben und Formen queerer Literatur, stürzen uns ins Begehren und Nicht-Begehren, besiedeln Vielfältigkeit und verknüpfen Singularitäten – queer, kritisch, und beautifully eccentric!
· 2017
Verlassen wir also die Hörsäle und die Cafés, die Lesezimmer und den Ohrensessel, um den Arbeitskraftbesitzern zu folgen, in die verborgene Stätte der Produktion, an deren Schwelle zu lesen steht: "No admittance except on business." Diese Ausgabe der metamorphosen ist dem scheinbar alltäglichsten Thema unserer Gesellschaft gewidmet: der Arbeit. Doch die ist nicht so einfach zu greifen: In vielen (aber nicht allen) Bereichen verliert die klassische Trennung von Arbeit und Freizeit ihre Bedeutung. Immer öfter wird Freizeit zu Arbeit, sieht Arbeit wie Freizeit aus. Gleichzeitig hat es den Anschein, als wäre die Arbeit in der gegenwärtigen Literatur die große Abwesende. Sie findet irgendwo im Hintergrund statt und bestimmt weder Figuren noch Form.
· 2018
"was entweicht beim verbrennen der wörter in zahlen, der zahlen in wörter?" In der 20. Ausgabe der metamorphosen geht es um die Alchemie – als Chiffre für das Rational-Irrationale der modernen "Hard Sciences": also fortschreitende Naturbeherrschung einerseits, andererseits das Utopische, etwa in dem irrwitzigen Gedanken, Metall in Gold zu verwandeln. Wir haben die großen Fragen: Wie lang wir leben, was wir essen, wie wir lieben und sterben wollen. Dabei geht es auch um den irrationalen Hype , in den sich vorsichtig formulierte Vermutungen verwandeln können, um Geheim- und Pseudowissenschaften – und nicht zuletzt um die Frage, ob das fiktionale Schreiben in diesem Spannungsfeld mehr kann als nur zu floskeln: "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden".
Seit 2013 erscheinen die "metamorphosen" vierteljährlich in Berlin. Im jungen "Magazin für Literatur und Kultur" stehen unveröffentlichte, neue Lyrik und Prosa neben Essays, Rezensionen, Porträts und ausführlichen Interviews. Hier und jetzt, mit der elften Ausgabe, wird ein Neubeginn gewagt. Denn ab sofort erscheint das Magazin beim Verbrecher Verlag - und im neuen Look. "Außenrum" heißt das neue Thema entsprechend. Könnte man meinen. Das Wort aber verweist nicht nur auf Cover, Weißraum, Titel und Typografie, vielmehr wird hier die Frage der Verpackung allgemeiner gestellt: Ist die Verpackung der neue Inhalt? Wann wird Verpackung zum Inhalt, wann wird das Außen zum Innen? Welche Verpackung geben wir uns heute, wie gestalten wir uns - welche Rollen nehmen wir an - offline und online, in sozialen Medien und Co.? Antwortversuche gibt's hier, drinnen, in den "metamorphosen 11". Mit Beiträgen von u.a. Tobias Amslinger, Hannes Bajohr, Moritz Gause, Kerstin Grether, Kinga Tóth und Wolfgang Welt.
· 2016
"Die Geschichtenerzähler machen weiter" – so bewies sich Anfang der 70er Jahre Rolf-Dieter Brinkmann das Morgen im Heute, "wie die Songs weitermachen"; und nicht nur die. Alles und alle machten weiter; dabei scheint der Grund weniger als die Art der Westwärtsbewegung verschieden. Weiter macht, wer muss. Nur wie? Macht, wer einfach weitermacht, zugleich Schluss mit dem Feuer des ersten Tages? Oder ist das Weiter einfach nur der zweite Schritt nach dem ersten beschwingten? Um's Weitersingen, resigniert oder notgedrungen, geht es in diesem Heft – und um die, die noch immer am Regler drehn, wenn die Party schon aus ist; die oft kaum merkliche Zuversicht, die im keep on des keep on keepin' on liegt.
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