· 2022
Alles beginnt mit A. Ein Totengräber steigt in einen Zug und trifft A., seine erste Liebe. A. ist auch der Grund, weshalb er zu schreiben beginnt. In seinem Tagebuch begibt er sich auf eine Irrfahrt entlang der Untiefen des Dating- und Friedhofsalltags. Als bei ihm dieselbe Lungenkrankheit wie bei Thomas Bernhard diagnostiziert wird – kurioserweise, nachdem er sich intensiv mit dessen Werk auseinandergesetzt hat –, befeuert die Todesangst noch die unermüdliche Suche nach der wahren Liebe. Wird er sie finden oder bleibt sie für immer unerreichbar? Mario Schlembach zieht in heute graben sämtliche Register des autofiktionalen Erzählens und gräbt sich mit einer Baggerschaufel voll Ironie durch eine nicht abreißen wollende Enzyklopädie des Scheiterns. Dabei erweist sich Schlembach als wahrer Meister des Tragisch-Komischen, das Lachen ist selbst in den traurigsten Momenten nicht weit. Keine Zeit für Gedanken an die eigene Vergänglichkeit – vor dem nächsten Grab gilt es noch die größte Liebesgeschichte aller Zeiten zu vollenden. "Wie viele Wege muss ich noch suchen, um A. nicht zu finden?"
· 2017
Ein Roman über unerfüllte Lebenssehnsüchte, der in einem gewitzten Sprachakt die österreichische Kulturgeschichte satirisch durchleuchtet, und nicht zuletzt eine Hommage an die oftmals im Schatten gebliebenen Stimmen der Literatur. Um ihren Mann Hubert zum größten Dichter seiner Zeit zu machen, hat Hedwig alles geopfert. Sie hat Hubert aus der tiefsten Provinz "gerettet" und in die hohe Wiener Kulturgesellschaft eingeführt, doch seit jeher verweigert er ihr sein "Opus Magnum". Als sie wie immer die Biennale in Venedig besuchen und den Österreich Pavillon betreten, da erregt sich Hedwig dermaßen über das dort gezeigte "Nichts", dass all ihr Frust und ihre Wut ausbricht. In einem polyphonen Monolog berichtet sie von ihrem Leben, ihren Sehnsüchten, ihrer Liebe zum Burgtheater sowie der Verweigerung ihres Mannes, der sich lieber manisch mit dem österreichischen Bestattungswesen auseinandersetzt, als sie zu einer zweiten Alma Mahler zu machen und liefert dabei einen tiefen Einblick in die österreichische Seele und Kulturlandschaft des letzten Jahrhunderts. Hedwig redet sich in einen Wahn, während Hubert an ihrer Seite immer mehr verstummt und mit jedem Wort langsam zu verschwinden scheint. Kurz gesagt: Was, wenn Thomas Bernhard nichts veröffentlicht und seine "Tante" geheiratet hätte? Oder Franz Werfel seiner Alma Mahler kein Werk geschenkt hätte? Oder ...
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· 2022
· 2018
"Vater verstorben. Beerdigung in drei Tagen." Die Nachricht vom Tod seines Vaters führt einen jungen Mann zurück an den Ort seiner Herkunft. Ohne Mutter aufgewachsen, hat er viele Stunden am Friedhof verbracht und den Vater bei seiner Arbeit als Totengräber beobachtet. Jetzt schaufelt er ihm sein Grab und tritt seine Nachfolge an. Als er nach dem Begräbnis des Vaters neben einer jungen Frau, die er nicht zu kennen glaubt, aufwacht, wird er immer tiefer in seine eigene Geschichte hineingezogen, die in der Dunkelheit des Vergangenen und scheinbar Vergessenen liegt. Welches schreckliche Ereignis hat ihn damals flüchten und alles Geschehene aus dem Erinnern verbannen lassen?
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· 2018
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· 2023
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