· 2009
· 2008
Die Zusammenkunft des ersten preußischen Königs Friedrich I. mit seinen Standesgenossen Friedrich IV. von Dänemark und August II. (dem Starken) von Polen im Juli des Jahres 1709 in Potsdam ist ohne Zweifel eines der außergewöhnlichsten Ereignisse in der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Dennoch ist dieses später so genannte „Dreikönigstreffen“ von der Geschichtsschreibung fast völlig unbeachtet geblieben und heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Dies verwundert umso mehr, da sich doch scheinbar die Möglichkeit bot, in Gegenwart zweier auswärtiger Monarchen das erst wenige Jahre alte preußische Königtum einer europäischen Öffentlichkeit in der Sprache des höfischen Zeremoniells und der höfischen Zeichen zu präsentieren. Die vorliegende Studie bietet erstmalig eine eingehende Untersuchung der Zusammenkunft und eine Einordnung in den Rahmen der preußischen Geschichte.
No image available
· 2022
Die historische Forschung hat seit längerem herausgearbeitet, dass Migration nichts von einer Norm Abweichendes ist, sondern vielmehr ein »konstitutives Element der Menschheitsgeschichte« (J. Oltmer), der Mensch mithin stets ein »homo migrans« (K.-J. Bade) war. Auch die Geschichte Brandenburgs wurde seit jeher von Einwanderungsprozessen geprägt. Von »Toleranz« im modernen Sinne kann freilich keine Rede sein, sondern meistens ging es um ökonomisch nutzbringende Aufnahme bestimmter Gruppen. Sehr oft waren die Ansiedlungen aber auch das Ergebnis von Flucht, Vertreibung und kriegerischer Gewalt. Der vorliegende Band zeigt anhand von Beispielen vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart die Bedeutung der Zuwanderung für Brandenburg auf. Der Bogen reicht von der slawischen Einwanderung des 8./9. Jahrhunderts bis zur Ankunft russisch-jüdischer »Kontingentflüchtlinge« im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung, von Niederländern, Juden, Hugenotten, Revolutionsflüchtlingen in der Frühen Neuzeit bis hin zu Muslimen, Zwangsarbeitern, Vertriebenen und DDR-»Fremdarbeitern« im 20. Jahrhundert - eine Geschichte der Vielfalt des brandenburgischen Raumes und seiner Bevölkerung im Spiegel der Zuwanderung.
No image available
No image available
No image available