Rund 200 namhafte AutorInnen stellen den Stand der Sozialen Arbeit in ihrer theoretischen Diskussion, Forschung und Praxis dar. Die Beiträge fassen die zentralen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen, machen Probleme und neue Aufgaben deutlich und geben Impulse für notwendige Entwicklungsaufgaben der Sozialen Arbeit. Für die 6. Auflage wurden aktuelle Themen aufgegriffen und über die Hälfte der Beiträge aktualisiert und teilweise umfassend überarbeitet. Das Herausgeberteam wurde um Rainer Treptow und Holger Ziegler erweitert, welche die herausgeberischen Arbeiten maßgeblich übernommen haben. Mit einem individuellen Zugangscode können die LeserInnen auf www.handbuch-soziale-arbeit.de das komplette Handbuch auch online lesen, durchsuchen und die Beiträge mit eigenen Notizen versehen.
· 2023
Qualitative Forschung bedeutet die Erhebung und Auswertung nicht-standardisierter Daten, für die unterschiedliche Methoden zur Verfügung stehen. Qualitative Zugänge enthalten einen ausdifferenzierten Forschungsprozess, für den die Auseinandersetzung mit vieldeutigem Forschungsmaterial charakteristisch ist. Die Komplexität des Forschungsprozesses und die Vieldeutigkeit von empirischen Materialien sind Thema des Sammelbandes. Diskutiert werden einerseits der Weg des Forschungsvorganges, der prozesshafte Wandel von Perspektiven und Anschauungen und damit die Konturierung des Forschungsgegenstandes. Andererseits liegt der Fokus auf einem qualitativ begründeten Umgang mit vielfältigem Material und der potenziellen Mehrdeutigkeit der Daten. Die leitende Frage dabei ist: Inwiefern kann qualitative Forschung in Gewissheit münden und an welchen Stellen ist eine Offenheit sinnvoll?
Die Familienforschung ist seit jeher Gegenstand erziehungs- und sozialwissenschaftlicher Analysen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Familie ist dabei ganz unterschiedlicher Art: Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Familie und Gesellschaft konzentriert sich auf die charakteristischen Merkmale, durch die sich Familien auszeichnen, sowie auf die sozialen Rahmenbedingungen, in die Familien eingebettet sind. Andere Zugänge fokussieren stärker das innerfamiliale Handeln, die Generationsbeziehungen und die Erziehungsprozesse in Familien. Um diesen unterschiedlichen Perspektiven möglichst gerecht zu werden, wird zunächst mit Hilfe sozial-anthropologischer Konzepte die Familie in ihrer Gestaltform diskutiert. Daran anschließend stehen die historischen Veränderungen sowie aktuelle Erscheinungsformen von Familien im Mittelpunkt. Hierbei wird insbesondere auf generationsdifferenzierte Lebensformen der Familie unter besonderer Berücksichtigung von Geschlecht und Migration eingegangen. Auf dieser Basis wird schließlich das Forschungsfeld Familie und Erziehung erörtert. Themen sind die Erziehungsstilforschung, die Theoretisierungen von Familienerziehung sowie die historischen Wandlungsprozesse von Erziehungspraxen. Bei diesen Untersuchungen steht neben der Betrachtung der Erziehung von Kindern auch stets das Verhältnis von Familie und Jugend im Fokus.
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