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· 2011
'Raum' ist ein Begriff, der nicht nur einen Ort oder einen Behälter beschreibt, sondern der auf Positionierungen und Anordnungen verweist. Wie Jugendliche sich ins Verhältnis zu Familie und Schule setzen und welche Bedeutung institutionelle schulkulturelle Verortungen in diesem Zusammenhang haben, ist die zentrale Frage dieser Studie. Dabei werden zwei exklusive Schulkulturen mit Blick auf die in ihnen entstehenden Gestaltungsspielräume analysiert. Daneben wird auch betrachtet, wie sich Jugendliche im Verhältnis zur Schule und vor dem Hintergrund ihrer Familie positionieren. Auf dieser Grundlage werden Wege zu einer raumtheoretisch fundierten Analyse von Jugend und Schule aufgezeigt, die anerkennungs- und machttheoretische Bezüge miteinander verbinden.
· 2025
Der Band stellt den Zusammenhang von geschichtlicher Entwicklung der Disziplin, Theorien und Methoden ins Zentrum. Fragen wie "Was ist das Erziehungswissenschaftliche an Fragen zu Erziehung und Bildung?" werden ergründet und mit Bezug auf ausgewählte Theorien systematisch vertieft. Wie Fragestellung, Gegenstand und Zielsetzung in Verbindung zum methodischen Vorgehen stehen, inwiefern Erziehungswissenschaft und Gesellschaftstheorie sich verbinden und welche forschungsethischen Fragen in erziehungswissenschaftlichen Erkenntnisprozessen gestellt werden müssen, wird systematisch und anhand von Fallbeispielen und ausgewählten Studien verdeutlicht.
· 2009
Der Themenkomplex der diesem Band zugrunde liegenden Studie fragt nach Bedingungen von Bildungserfolg bei Migrantinnen und ihren Erfahrungen im Umgang mit den Generationsbeziehungen in Familie und Schule. Anhand biografischer Studien werden Möglichkeiten und Risiken von Bildungserfolg herausgearbeitet und das interdependente Zusammenspiel unterschiedlicher Sozialisationsinstanzen und Handlungszusammenhänge mit Blick auf das Wirksamwerden sozialer Ungleichheit betrachtet.
Das Buch zeigt die pädagogische Bedeutung von Globalisierungsprozessen in der Institution Schule. Diese lässt sich anhand von zwei Dimensionen markieren: der Internationalisierung von Schule und der Relevanz von ethnischer Diversität. Wie sich Schulkulturen auf diese Prozesse beziehen und wie sie damit einhergehende Anforderungen bearbeiten, wird theoretisch mit dem Konzept der Transnationalisierung aufgeschlüsselt. Zudem wird herausgearbeitet welche Möglichkeitsräume für Bildungsteilhabe sich in diesem Zusammenhang für Jugendliche eröffnen.
Das Lehrbuch entspricht der modularisierten Struktur des erziehungswissenschaftlichen Studiums. Eine konzentrierte Themenwahl und die grundlegende Einführung zentraler Begriffe ergeben ein kompaktes Basiswissen zur Sozialisation durch die Instanz Schule.
Der Band führt aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive in das Thema Migration ein. Dabei werden zunächst allgemeine Bestimmungen erziehungswissenschaftlicher Grundlagen zu Migration und gesellschaftlicher Teilhabe, zu Rassismus- und Diskriminierungskritik vorgenommen. Im Zentrum steht ein kasuistischer Ansatz, der anhand eines Falls Konstruktionen von ethnischer Differenz in der Schule nachgeht. Grundlegende Prinzipien diskriminierungskritischen und differenzsensiblen pädagogischen Handels werden so anschaulich und nachvollziehbar herausgearbeitet und vermittelt und schließlich mit professionstheoretischen Perspektiven verknüpft. Der Inhalt Begriffsbestimmungen und pädagogische Diskurse • Analytische Betrachtungen systemischer Bedingungen von Schule in der Migrationsgesellschaft: Institutionelle Diskriminierung und Rassismuskritik • Verhandlung von Migration und Zugehörigkeit im schulischen Kontext – eine Fallanalyse • Theoretisierungsperspektiven undprofessionelle Herausforderungen • Migration und Bildung – weiterführende Perspektiven Die Autorinnen Dr. Merle Hummrich ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schule und Jugend am Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Saskia Terstegen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Was bedeutet es, Phänomene der Krise zum Gegenstand wissenschaftlicher Analysen zu machen? In der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung werden Krisenphänomene und ihr Niederschlag in der alltäglichen Lebensführung häufig auf soziale Differenzkategorien und strukturelle Ungleichheiten bezogen – Bezugspunkte, die sich wiederum im Kontext der Krise verändern. Der Band widmet sich erkenntnistheoretischen, methodischen und methodologischen Herausforderungen.
Die Kinder der MigrantInnen sind wieder ins Gerede gekommen: Zwei PISA-Studien haben übereinstimmend gezeigt, dass ihre Bildungsbenachteiligung deutlich ausgeprägt ist und ihr relativer Schulmisserfolg stabil bleibt. Fatalerweise wird nun dieses Versagen der betroffenen Kinder beschrieben - nicht aber das Versagen des Systems, das solches Schulversagen nicht zu verhindern weiß. In den Beiträgen des Sammelbandes werden die Bedingungen von Migration und Bildung in Deutschland genauer untersucht und der Versuch gemacht, wirkliche Lösungen für ein ernstes Problem zu formulieren.
Die pädagogische Erzeugung der 'jüngeren Generation' findet an zwei zentralen Orten statt: der Familie und der Schule. Jugendliche begegnen der 'älteren Generation' damit in der doppelten Gestalt von Eltern und Lehrern. Wie Jugendliche diese doppelte Situierung gegenüber der 'älteren Generation' erfahren, welche Passungen zwischen Schule und Familie bestehen, wie das Zusammenspiel von Schule und Familie die jugendlichen Bildungs- und Individuationsprozesse fördert oder erschwert, wird in kontrastreichen Fallstudien entfaltet. Auf dieser Grundlage werden die weit ausgreifenden Thesen einer grundlegenden Veränderung der Generationsbeziehungen empirisch ausdifferenziert. Im Anschluss an die Fallstudien zu Jugendlichen zwischen Schule und Familie wird eine Theorie pädagogischer Generationsbeziehungen und einer Ordnung der Generationen entworfen.