Das Buch zeigt die pädagogische Bedeutung von Globalisierungsprozessen in der Institution Schule. Diese lässt sich anhand von zwei Dimensionen markieren: der Internationalisierung von Schule und der Relevanz von ethnischer Diversität. Wie sich Schulkulturen auf diese Prozesse beziehen und wie sie damit einhergehende Anforderungen bearbeiten, wird theoretisch mit dem Konzept der Transnationalisierung aufgeschlüsselt. Zudem wird herausgearbeitet welche Möglichkeitsräume für Bildungsteilhabe sich in diesem Zusammenhang für Jugendliche eröffnen.
· 2020
Auf Basis erzählter Lebensgeschichten untersucht Merle Hinrichsen in einer Längsschnittstudie die biographische Bedeutung des Freiwilligen Sozialen Jahres für die Teilnehmenden. Im Zentrum der Analyse stehen (Re-)Konstruktionen biographischer Übergangs- und Lernprozesse. Die Autorin gibt Einblicke in das Zusammenspiel von Biographie und Institution und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Bildungswegen junger Erwachsener.
Schul- und Unterrichtsforschungen zeigen, dass Ungleichheit und Diskriminierung in Schulen trotz Inklusionsbemühungen präsent sind. Die Autor*innen diskutieren rassismus-, ableismus- und heteronormativitätskritische Ansätze zu Schulentwicklung, Professionalisierung und Vielfalt im Fachunterricht. Im Fokus: das Spannungsverhältnis zwischen anhaltender Diskriminierung und Ungleichheits(re-)produktion einerseits sowie rechtlichen und pädagogischen Teilhabeansprüchen andererseits.
Was bedeutet es, Phänomene der Krise zum Gegenstand wissenschaftlicher Analysen zu machen? In der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung werden Krisenphänomene und ihr Niederschlag in der alltäglichen Lebensführung häufig auf soziale Differenzkategorien und strukturelle Ungleichheiten bezogen – Bezugspunkte, die sich wiederum im Kontext der Krise verändern. Der Band widmet sich erkenntnistheoretischen, methodischen und methodologischen Herausforderungen.
· 2021
Das Leben wird durch eine Vielzahl von Übergängen strukturiert. Wie vollziehen sich Übergänge zwischen einzelnen Lebensphasen und Statuspositionen, zwischen unterschiedlichen Rollen und Selbstbildern? Wie werden Übergänge diskursiv verhandelt? Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich damit, wie Übergänge durch Diskurse, institutionelle Regulierungen und individuelle Lern- und Bewältigungsprozesse hergestellt und gestaltet werden.
Erziehungsprozesse bringen Haltungen hervor, tradieren und transformieren sie. Programmatische Fluchtpunkte von erziehungswissenschaftlicher Forschung, pädagogischen Prozessen, handlungsleitenden Orientierungen und Legitimationsmustern pädagogischen Handelns sind eng an gesellschaftliche Diskurse und Wandlungsprozesse, etwa der Digitalisierung und kulturelleren Pluralisierung geknüpft. Der Sammelband widmet sich insofern Fragen von Haltungen, die sich gegenstandsbezogen, methodologisch und methodisch diskutieren lassen.