· 2021
Die Beiträge des Bandes gehen der Frage nach, wie spätmittelalterliche Gemeinschaften Entscheidungen im Kontext ihrer gesellschaftlichen Ordnungsstrukturen, sozialen Herrschaftskonstellationen und kulturellen Deutungsmuster vorbereitet, getroffen und vermittelt haben. Untersucht werden formelle Gruppen, die langfristige historische Wirkungen erzielten: städtische Ratskollegien, Zünfte, die Hanse, Domkapitel und monastische Konvente, Magister und Scholaren vor und während der Entstehung von Universitäten sowie Inquisition und Konzilien. Aufschlussreicher als individuelle Motive historischer Akteure sind für das Verständnis gemeinschaftlicher Entscheidungen soziale Formen, Strukturen und Logiken des Entscheidens. Durch ihre Konzentration auf die soziale, kommunikative Praxis des Entscheidens verdeutlichen die gewählten Fallbeispiele, dass kollektives Entscheiden mehr ist als die Summe individueller Entscheidungen.
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· 2010
HauptbeschreibungKeine andere Stadt stand von der Antike bis zur Gegenwart so sehr in Beziehung zu den unterschiedlichsten Regionen Europas wie Rom. Der Bogen der behandelten Themen spannt sich von der antiken Metropole des Imperium Romanum über die Stadt als politisches wie kulturelles Zentrum der Päpste bis zur Hauptstadt des faschistischen Imperiums und belegt die herausragende Stellung Roms eindrücklich. Die Stadt wirkte geistig-religiös, politisch-administrativ und künstlerisch auf den Rest Europas ein, sei es als Macht- oder Kunstzentrum, als Ort herausragender Reliquien oder Sitz des Pa.
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· 2008
Zusammenfassung: "Nichts hat die Völker des Abendlandes in der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts so stark und so andauernd beschäftigt, wie die Frage nach der Besserung der kirchlichen Zustände, das, was man mit einem seither feststehenden Ausdruck die 'Reform der Kirche an Haupt und Gliedern' nannte. " Diese Einschätzung setzte Johannes Haller, der Gründervater der kritischen Forschung zum Basler Konzil, 1903 an die Spitze seiner klassischen Studie zu Papsttum und Kirchenreform. Ein Jahrhundert nach Haller ist man versucht, dieses Diktum mit unvermindertem Nachdruck zu wiederholen. Denn über die von Haller vor allem thematisierten konziliaren Reformen in capite hinaus hat die Forschung der letzten Jahrzehnte weitere Reformanstrengungen in membris erfaßt. Durch die Konzilien - mitunter auch die Päpste - initiiert, verwirklichten diese andere Träger wie päpstliche Legaten, Reformverbände, Bischöfe oder Partikularsynoden.