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This volume presents the results of a scholarly meeting which focused on the patronage of women in the Byzantine Empire. In their scope, the articles address broadly not only the founding or re-founding of churches and monasteries, but also their rich decoration, as well as numerous smaller donations. In spite of increased attention to gender research in recent years, a comparative treatment of the legal and economic potentiel that women in Byzantium could exercise in order to exert independent influence has been lacking; thus a gender-specific viewpoint for the volume was intentionally chosen.
· 2014
Rund 1000 Jahre beherrschte das Byzantinische Reich das östliche Mittelmeer. Es sah sich als legitime Fortsetzung des römischen Kaisertums, lange bevor im Westen wieder ein Kaisertum entstand. Seine reiche Kultur strahlte weit ins Abendland aus und prägte auch das westliche Mittelalter. Michael Grünbart legt einen fundierten Überblick vor, dessen Hauptteil nach Dynastien strukturiert ist. Eingerahmt wird diese chronologische Darstellung durch Kapitel zur Metropole Konstantinopel, zur Struktur des oströmischen Kaisertums, zur Verwaltung des Reichs und zur Kirche sowie durch eine Zusammenfassung der wichtigen Errungenschaften und Veränderungen im Reich. Die Kenntnis von der Geschichte des Byzantinischen Reiches ist Voraussetzung zum Verständnis des westlichen mittelalterlichen Kaisertums wie des Papsttums.
· 2021
Vielfältig ließen sich Schriftzeichen im griechischen Mittelalter erzeugen. Buchstaben wurden gelesen, mutierten zu einem Logo, verzauberten, enthielten geheime Botschaften und dienten als Versteck. Schriftzeichen hinterließen in allen gesellschaftlichen Schichten ihre Spuren, denn sie definierten und organisierten den byzantinischen Alltag. Die Macht und die Präsenz von Buchstaben generierten Autorität, Sicherheit, Kontrolle, Wahrsagerei und Gedenken. Diese "Zugänge" öffnen Wege zu den historischen Hilfswissenschaften des östlichen Mittelmeerraumes.
Kein Herrscher regiert alleine, sondern nur im Verbund mit anderen. Nach heutigen Vorstellungen scheinen sich vormoderne Ordnungen jedoch immer noch durch die formale Unbeschränktheit der Entscheidungsgewalt ihrer Herrscherfiguren auszuzeichnen. Daher fragt dieser Band nach 'konsensualen' Elementen vormoderner politischer Entscheidungsprozesse und analysiert unterschiedliche Erscheinungsformen vom frühkaiserzeitlichen China bis zum spätmittelalterlichen Frankreich. Wer nimmt an der Entscheidungsfindung teil, wann und worüber wird entschieden und wer trifft die eigentliche Entscheidung? Nicht zuletzt wird nach den Idealvorstellungen politischer Entscheidungsprozesse gefragt, an denen sich der oberste Herrschaftsträger ebenso wie seine Eliten orientierten und auf die auch die überlieferten Quellen referieren, wenn sie die Akteure und ihr Handeln darstellen. No ruler rules alone, but only in association with others. However, according to modern ideas pre-modern realms still seem to be characterized by the formally unlimited power of their rulers with respect to decision-making processes. Therefore, the volume explores 'consensual' elements of pre-modern political decision-making processes and offers examples of different manifestations from early imperial China to late medieval France. Who is involved in decision-making, and who makes the actual decision? Finally, the chapters explore ideal concepts of political decision-making processes which served as guidelines to rulers and their elites and to which the sources refer when presenting the actors and their actions.
· 2015
Im Zentrum dieser kulturgeschichtlichen Untersuchung steht die Frage, wie die aristokratische Schicht im mittelbyzantinischen Reich (10. - 13. Jahrhundert) gesellschaftlich sichtbar auftrat und welche Strategien sie zur Selbstdarstellung entwickelte. Systematisch wertet Grünbart alle verfügbaren Zeugnisse aus, um die Wirkung von Kleidung, das kultivierte Auftreten, die Wichtigkeit der Familienzugehörigkeit, den entsprechend ausgestalteten Wohnraum und Stifter-/Patronagetätigkeiten zu untersuchen. Es zeigt sich, dass sich die aristokratischen Familien, die sich zunehmend in der Hauptstadt Konstantinopel konzentrierten, in einem steten Konkurrenzkampf untereinander befanden und keine Mittel scheuten, sich in Szene zu setzen. Die Studie betritt mit ihrer Fragestellung Neuland und trägt zum Verständnis der Dynamik der byzantinischen Gesellschaft bei.
· 2005
At head of title: eOsterreichische Akademie der Wissenschaften, Kommission feur Byzantinistik, Institut feur Byzantinistik und Neogreazistik der Universiteat Wien.
· 2024
Historische Argumente waren im europäischen Mittelalter ein wirksames Mittel des Vor-Augen-Stellens, das unterschiedlichen Zwecken dienen konnte. Ein solcher Zweck ist politische Legitimation. Um diese zu realisieren, wurde im politischen Feld des Mittelalters mitunter ein erheblicher Aufwand an Evidenzproduktion betrieben, der nicht nur eine Nutzung der Geschichte, sondern auch andere Praktiken der Evidenzherstellung involvierte. Ein Gebrauch der Geschichte, der bestimmte Tatsachenbehauptungen als augenscheinlich suggeriert, stellt demnach eine mögliche Technik in einem größeren Gefüge von Evidenzpraktiken dar, die im Mittelalter zum Einsatz kommen konnten, um Wahrheitsansprüche zu begründen, die zum Zweck politischer Legitimation relevant waren. Doch dieses Gefüge war im Laufe des Mittelalters auch epistemischen Wandlungsprozessen ausgesetzt, die sich auf die Art und Weise auswirkten, in der historische Argumente im politischen Feld zur Legitimation genutzt wurden. Die Geschichte, als tradiertes und kulturell sedimentiertes 'Wissen' über die Vergangenheit, macht Nutzungsangebote, die sehr verschiedene Aneignungen ermöglichen. Welche Elemente dabei selegiert und zur Evidenzproduktion funktionalisiert werden, hängt jedoch auch von regional spezifischen Bedingungen und Machtverhältnissen ab. Der Band hat das Anliegen, diese (regionale) Vielfalt von Aneignungen der Geschichte im europäischen Mittelalter zu untersuchen.
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· 2018
***Angaben zur beteiligten Person Pfister: Prof. Dr. Ulrich Pfister lehrt am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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· 2019
Es gibt Mythen des Entscheidens, die immer wieder erzählt werden, wie beispielsweise die Entscheidung von Adam und Eva im Paradies, vom Baum der Erkenntnis zu essen, das Urteil des Paris, Herakles am Scheideweg oder Buridans Esel, der sich zwischen zwei Heuhaufen nicht entscheiden kann und deshalb zugrunde geht. Der aus dem Münsteraner Sonderforschungsbereich 1150 »Kulturen des Entscheidens« hervorgegangene interdisziplinäre Tagungsband untersucht das Verhältnis von Mythos, Narration und Entscheiden. Er setzt in Mythos und Literatur erzählte Entscheidensszenarien in Bezug zu modernen Theorien des Entscheidens und fragt nach ihrer Funktion sowie den Veränderungen in unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten. Analysiert werden einerseits Entscheidenssituationen, die in Mythen dargestellt werden; andererseits wird auch deutlich, in welcher Weise Mythen selbst Entscheidensdispositive darstellen. Die Beiträge des Bandes zeigen, wie Entscheidensmythen und -narrative der Kontingenzbewältigung dienen und betonen den sozialen Handlungscharakter des Entscheidens.