· 2008
In der Abhandlung wird der Stil der Texte aus dem Info-System untersucht. Das Info-System diente den inhaftierten Mitgliedern der RAF in den 1970er Jahren dazu, der Haftsituation zum Trotz die Kommunikation untereinander aufrechtzuerhalten. Da die in den Info-Texten verwendete Ausdrucksform als Gruppenstil zu kategorisieren ist, wird im Theorieabschnitt der Untersuchung der Forschungsstand zu diesem Stiltyp referiert, bevor ein systemtheoretischer Ansatz zur Erklärung gruppenstilistischer Phänomene entwickelt wird. Dafür wird die luhmannsche Kommunikationstheorie (sozio-)linguistisch reformuliert, indem die von Luhmann genannten kommunikativen Selektionen mit den sprechakttheoretischen Teilakten ins Verhältnis gesetzt werden. Damit wird es möglich, die Bedeutung von Stil für die Anschlussfähigkeit von Kommunikation systemtheoretisch zu erklären. Im Analyseabschnitt werden unter Berücksichtigung der verwendeten Textsorten und mit Hilfe eines über- und intertextuellen Vergleichsverfahrens die Stilelemente ermittelt, die sich zum Gruppenstil der RAF im Info-System synthetisieren. Auf Grundlage der detaillierten Beschreibung der Stilstruktur werden Sinnzuschreibungen formuliert, die u.a. die revolutionäre Sprachgewalt der RAF thematisieren.
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· 2019
Der gegenwärtige Medienwandel vollzieht sich nicht nur innerhalb einzelner Gattungen wie Fernsehen, Presse oder Rundfunk, sondern crossmedial. Dabei begünstigt die Digitalisierung eine Integration von Text, Bild, Video usw., wodurch neue multimodale Medien- und Kommunikationsformen innerhalb und außerhalb der klassischen Massenmedien entstehen. Der Band analysiert solche Formate (wie Google- Earth, Live-Ticker oder Fernsehformate im Handy-TV), entwickelt Theorien zur Multimodalität und zeigt, anhand welcher Methoden diese untersucht werden kann. https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
· 2016
Wie erwerben Schüler die in unserer Sprachgemeinschaft konventionalisierten Themenentfaltungsmuster? Und wie sind diese Muster als Gattungen des Aufsatzunterrichts sowie als Lerngegenstände im Kompetenzbereich Sprechen und Zuhören zu bestimmen? Diese Fragen thematisiert der vorliegende Band aus linguistischer und aus didaktischer Perspektive.
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